Beschreibung
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Die Schloss-Stadt Hückeswagen, Betrieb Freizeitbad, beabsichtigt, einen Totalübernehmer zu beauftragen, der den schlüssel- und betriebsfertigen Ersatzneubau eines barrierefreien und behindertengerechten Familien-, Schul- und Vereinsbades für ca. 100.000 Besucher pro Jahr, am Standort des ehemaligen sog. „Bürgerbades“, Zum Sportzentrum 9, 42499 Hückeswagen realisiert. „Totalübernehmerbeauftragung“ wird definiert als Beauftragung an einen gesamtschuldnerisch haftenden Auftragnehmer, der die gesamten Planungs- , Koordinierungs- und Ausführungsleistungen übernimmt, bestehend aus allen erforderlichen Planungsleistungen nach HOAI, ggf. Sonderberatungsleistungen nach AHO sowie allen erforderlichen Ausführungsleistungen, die Kostengruppen 200-600 (nach DIN 276) betreffend. Das neue Hallenbad soll folgende Ausstattungsmerkmale aufweisen: • Schwimmerbecken 25m, vier Bahnen á 2,5m, Seiteneinstiegstreppe, NSB-Bereich (WT: 1,35m), 4 Startblöcke, 1m-Sprungbrett • Vario-/ Kursbecken 12,5m x 8m: Wassergewöhnungstreppe, Hubboden (WT: 0,00m – 1,80m, kleine Kinderrutsche ohne separates Landebecken • Kleinkinderbecken mit ca. 30m² Wasser-/Spielfläche mit verschiedenen Wassertiefen, Kleinkindrutsche und Kleinkindattraktionen • Ein Textildampfbad • Separate Verweilfläche auf der Badeplatte mit Sitzgelegenheiten ca. 40-60m² • Nahwärmeanbindung (keine eigene Heizzentrale) • Erforderliches Nebenraumprogramm Neben dem Neubau eines Hallenbades ist der vollständige Rückbau samt Verwertung aller Bestandsgebäude auf dem Planungsfeld Teil der ausgeschriebenen Leistung, ebenso wie die Herstellung der Außenanlagen auf dem Grundstück. Vor dem Hintergrund eines wirtschaftlichen Badbetriebes über einen durchschnittlichen Lebenszyklus von ca. 30 Jahren, muss das gesamte Bauwerk so konzeptioniert werden, dass Folge- und Betriebskosten (z.B. Instandhaltungs- und Energiekosten) so wirtschaftlich wie möglich dargestellt werden können. Das Projekt steht unter einem grundsätzlichen Finanzierungsvorbehalt. Es soll nach derzeitigem Stand ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln realisiert werden. Der Nutzungsbeginn des neuen Hallenbades ist für 2028 vorgesehen. Der Rückbau von Bestandsgebäuden kann erst nach erfolgreicher Inbetriebnahme einer neuen Heizzentrale beginnen, die parallel und unabhängig von diesem Verfahren projektiert und realisiert wird; die Heizzentrale ist insofern NICHT Gegenstand des hier ausgeschriebenen Auftrags. Die neue Heizzentrale soll künftig das neue Hallenbad sowie die benachbarte Schule und die Mehrzweckhalle mit Energie (Nahwärme) versorgen. Aktuell findet die Energieversorgung der genannten Liegenschaften über die Energiezentrale im Bestandshallenbad statt. Das Ausschreibungsverfahren findet nach VOB/A § 3a EU (2) statt und ist als mehrstufiges Verfahren mit planerischem Lösungsansatz geplant. Zunächst durchlaufen interessierte Bewerber einen Teilnahmewettbewerb, indem die grundsätzliche Eignung und Leistungsfähigkeit nachzuweisen sind. Auf Basis veröffentlichter Wertungskriterien werden danach drei bis max. fünf Bewerber dazu aufgefordert, ein konkretes Angebot zu unterbreiten. Folgende Angaben und Unterlagen sind mit dem Erstangebot einzureichen: • Zeichnerischer Lösungsvorschlag bestehend aus: o Lageplan | Maßstab M 1:500 o Grundrisse | Maßstab M 1:200, inkl. skizzenhafter Darstellung der Einrichtung und Möblierung, sowie Darstellung der Außenanlagen/-Flächen o konzeptionelle Farb- und Materialgestaltung o Schnitte / Ansichten | Maßstab M 1:200 o Perspektivische Darstellung des Baukörpers • Erläuterungsbericht in Bezug auf städtebaulichen, architektonischen, gestalterischen, bautechnischen sowie funktionalen und betrieblichen Lösungsansatz • Erläuterung zur Umsetzung von barrierefreien und behindertengerechten Anforderungen • Erläuterungsbericht zum vorgesehenen Technikkonzept, insbesondere zu energieeffizienten, nachhaltigen und wirtschaftlich Methoden und Verfahren • Projektterminplan (Planungsphase, Bauphase, Abnahme-, Inbetriebnahme und Übergabephase) mit Darstellung des kritischen Weges • Massen-/Flächenaufstellung in Anlehnung DIN 277 | BGF, BRI, NRF (NUF, VF, TF) • Bau- und Nebenkostenaufstellung in Anlehnung DIN 276 - gewerkeorientiert (2. Ebene) • Folgekostenbetrachtung (Betriebs- und Wartungskosten) • Preis als pauschales Festpreisangebot sowie Wartungsangebot(e) Jeder unterlegene Bieter im Verhandlungsverfahren wird, sofern er ein vollständiges und wertungsfähiges Endangebot abgegeben hat, eine Aufwandsentschädigung in Höhe von € 30.000,00 brutto erhalten (Klarstellung: allein die Teilnahme am Teilnahmewettbewerb löst keine Ansprüche der Bewerber aus). Der obsiegende Bieter erhält keine Aufwandsentschädigung. ACHTUNG: Eine Angebotserstellung ist dem anschließenden Verhandlungsverfahren vorbehalten, zu dem sich die Bewerber in diesem Teilnahmewettbewerb qualifizieren müssen. Die Bearbeitung des Leistungsverzeichnisses und eine Angebotskalkulation wird im Teilnahmewettbewerb daher ausdrücklich NICHT gefordert. Die Bewerber können sich anhand der beigefügten Leistungsbeschreibung (im Folgenden: FLB) im ENTWURF ein genaues Bild über die im Verhandlungsverfahren zu erwartenden Inhalte und Anforderungen machen. Die Vergabestelle behält sich dabei ausdrücklich vor, die bereits zu diesem Zeitpunkt aus Transparenzgründen bereitgestellten Unterlagen und Inhalte nach Belieben anzupassen, soweit damit keine wesentliche Änderung des Auftragsgegenstands einhergeht. In diesem Sinne können sich das Leistungssoll und die vertraglichen Rahmenumstände im späteren Verlauf des Verfahrens gegenüber dem jetzigen Stand – dem Wesen eines Verhandlungsverfahrens entsprechend – noch ändern.