Beschreibung
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Maßnahmennummer: B14H E 152510005 Bezeichnung d. Maßnahme: LMU Klinikum - München – Konzentrierung der am Standort Innenstadt verbleibenden klinischen Nutzungen im Flächenbestand des Ziemssenareals - Generalsanierung Ziemssenbau Vergabenummer: 25-054945 Im Zuge einer allgemeinen Neuordnung der Kliniknutzungen in Großhadern und der Innenstadt soll eine moderne, effiziente und wirtschaftliche Klinikstruktur geschaffen werden. Der Campus Innenstadt ist davon durch Aufgabe von Gebäuden, Neubauten und umfangreiche Umstrukturierungen betroffen. Das im Juni 2021 in Betrieb genommene, direkt an den Ziemssenbau angeschlossene Klinikum Innenstadt beinhaltet vor allem Einrichtungen der Intensivmedizin, der Notaufnahme und der allgemeinen Ambulanz, sowie die Geburtsklinik aus der Maistraße. Der über zwei Bauwerke mit dem Klinikum Innenstadt verbundene Ziemssenbau, der diese Baumaßnahme betrifft, enthält jetzt und in Zukunft ergänzende medizinische Nutzungen und allgemeine Einrichtungen der Patientenversorgung und der Verwaltung. Baubeschreibung: Der Ziemssenbau ist als Einzeldenkmal in der Liste der Denkmäler eingetragen und im Kern eine klassizistische Anlage aus der Zeit von 1809 bis 1813, entstanden durch Umbau und Erweiterung einer Klosteranlage aus der Zeit von 1751 bis 1754. Dieses erste „Allgemeine Krankenhaus“ der Stadt München erfuhr eine tiefgreifende Sanierung in den Jahren 1896 bis 1902, die zu der heutigen Form führte. Kriegsschäden und eine Vielzahl an Umbauten nach 1945 haben zu erheblichen Veränderungen an der historischen Bausubstanz geführt. Das Gebäude mit den Außenabmessungen 100 mal 66 Metern und zwei nahezu quadratischen Innenhöfen besteht aus drei Vollgeschossen (an der Ziemssenstraße vier), einem ausgebauten Dachgeschoss und nur in geringem Maß Kellerräumen. Die Grundstruktur mit sechs Treppenhäusern und vornehmlich an den Innenhöfen angeordneten Fluren ist klar geordnet. Der Mauerwerksbau mit teilweise über 90 cm starken Wänden enthält vorwiegend Stahlträgerdecken mit Betonausfachungen aus der Zeit um 1900 sowie Holzbalkendecken. Die Fundamente bestehen aus Mauerwerk. Die Holzdachstühle stammen bis auf einen Teilbereich aus der Zeit des Wiederaufbaus. Das Raumprogramm für den Ziemssenbau umfasst 10.645 m² NUF 1-7. Geplant ist, in zwei Bauabschnitten zuzüglich Vorabmaßnahmen sowie bauvorbereitenden Maßnahmen alle Etagen und Räume des Gebäudes für die weiterführende Nutzung zu sanieren. Ergänzend sind Neubaubereiche wie das unterirdischen Technikbauwerk Süd, die Komplettunterkellerungen der beiden Innenhöfe, der Bau des erdgeschossigen Casinos im Innenhof West sowie der Neubau des kompletten Daches geplant. Aufgrund der Komplexität der Maßnahme und der innerstädtischen Lage wird in Hinblick auf die Baustelleneinrichtung bzw. -logistik ab der Leistungsphase 5 ein externer Baustellenlogistiker dieses Bauvorhaben begleiten. Weiterhin erfolgt ab Leistungsphase 5, gerade auch in Hinblick auf das Inbetriebnahme-Management, die zusätzliche Betreuung der technischen Fachgewerke durch einen externen technischen Projektsteuerer. Dieses Vorhaben geht zwangsläufig einher mit einer langen Planungs- und Umsetzungsdauer, weshalb die Fertigstellung erst für den Zeitraum nach 2036 möglich ist. Nach Fertigstellung werden neben den geriatrischen Versorgungsbereichen (Akutgeriatrie Station und Geriatrische Tagesklinik) auch mehrere teilstationäre Einheiten (Interdisziplinäre Tageskliniken und Dialyseeinheit) ihre Räume in diesem Gebäude beziehen. Zudem erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diagnostik (Zentrallabor) und der Radiologie die Möglichkeit, im Ziemssenbau ihre Arbeit fortzusetzen. Für den ambulanten Bereich sind u.a. die Ambulanzen der Frauenheilkunde, der Physikalischen Medizin, der Neurologie und weitere Spezial-Ambulanzen verschiedener Kliniken vorgesehen. Abgerundet wird die zukünftige Bewirtschaftung des Gebäudes durch die Nutzung der Flächen für Forschung und Lehre sowie für die notwendigen administrativen und übergeordneten Aufgaben (u.a. Dienst- und Büroräume, Bereitschaftsräume, Umkleiden, Speisenversorgung, Technikflächen). Die Planung erfolgt in ihrer Gesamtheit in 3D unter Anwendung der BIM-Methode. Es ist jedoch zu beachten, dass seitens der Baulogistik, sowie Freianlagenplanung und Tragwerksplanung keine BIM-Leistungen erbracht werden müssen. Die Maßnahme „Generalsanierung Ziemssenbau“ wird in vier aufeinanderfolgenden, teilweise zeitlich überschneidenden Teilbaumaßnahmen getrennt haushalterisch genehmigt und durchgeführt: TBM 1 = Vorabmaßnahmen (VAM) - nicht Vertragsgegenstand - TBM 2 = Bauvorbereitende Maßnahmen (BVM): Es verbleiben für die Bauabschnitte BA 1 + 2 wechselweise eine Hälfte des Gebäudes zur Nutzung verfügbar mit funktionalen Verbindungen zu den benachbarten Klinikgebäuden. Das komplette Nachkriegsdach wird samt Geschoßdecke über OG 2 abgetragen und neu, jedoch als Sargdeckel-konstruktion, wieder aufgebaut. Alle Etagen und Räume des Gebäudes sollen für die weiterführende Nutzung saniert werden. - TBM 3 = Bauabschnitt 1 (BA 1): Generalsanierung Ziemssenbau – „C“-förmiger, westlicher Flügel des Ziemssenbaus Im Bauabschnitt 1 wird mit dem Neubau des Casinos im Erdgeschoss des westlichen Innenhofes eine große Speisenversorgung für den Campus Innenstadt hergestellt. Der Innenhof wird weiterhin vollständig unterkellert. Neben Ambulanzen, Verwaltung, der ersten Hälfte einer Pflegestation und Tageskliniken werden weitere Technikräume entstehen. Im Dachgeschoss entsteht ein Großraumlabor mit Sicherheitsstufe 2 (S2). Ein neuer Lastenaufzug übernimmt die logistische Versorgung, ergänzt durch bestehende Aufzüge des benachbarten LMU Klinikums Innenstadt. TBM 4 = Bauabschnitt 2 (BA 2): Generalsanierung Ziemssenbau – ringförmiger, östlicher Flügel des Ziemssenbaus. Nachlauf zum Bauabschnitt 2 (BA 2): Aufgabe Das BIM-Management ist für die organisatorischen Aufgaben zur Definition, Umsetzung, Einhaltung und Dokumentation der BIM-Prozesse zust.