Beschreibung
:
Die Grundschule I am Jahnweg in Neufahrn i. Freising, oft auch nur "Jahnschule" genannt, besteht seit 1972. In den ersten Jahren waren hier Grund- und Hauptschulklassen untergebracht, mit Beginn des Schuljahres 1978/79 wurde das Gebäude ausschließlich als Grundschule genutzt. Ende der 60iger / Anfang der 70iger Jahre wurde die Grundschule I durch einen Zubau um vier Klassenräume erweitert. 2007/2008 erfolgte die Generalsanierung und Erweiterung für die Umnutzung zu einer Mittagsbetreuung für die Grundschüler/innen des Zubaus, fortan genannt „Satellit“. Von 2005 bis 2007 wurde das Hauptgebäude aufgestockt und generalsaniert.2022 wurde die Grundschule um einen Containerbau im Norden des Hauptgebäudes erweitert.Neben der Grundschule I befindet sich die Grundschule II am Fürholzer Weg auf demselben Flurstück. In den beiden benachbarten Grundschulen werden insgesamt 32 Klassen, davon derzeit neun Klassen als gebundene Ganztagsgruppe, unterrichtet und betreut.Stetig steigende Schüler- und Klassenzahlen, die Ausweisung neuer Baugebiete, die Nachverdichtung bestehender Wohngebiete sowie der zukünftige Rechtsanspruch auf einen Ganztagsbetreuungsplatz in der Grundschule erfordern in der Gemeinde Neufahrn bei Freising nicht nur den Bau einer dritten Grundschule (geplante Fertigstellung 2030) sondern auch die Erweiterung der Grundschule I.Das Schulgebäude der Grundschule I soll um einen Erweiterungsbau mit Speisesaal, Küche (Mensa-/Aufwärmküche), Lernküche und Aufenthaltsräumen ergänzt werden. Die Lernküche soll auch Schülern und Schülerinnen der benachbarten Grundschule II zur Verfügung stehen. Geplant ist ein zweigeschossiger Erweiterungsbau im Südosten der Grundschule I mit einer Teilunterkellerung (Technikbereiche). Vorgesehen werden soll eine barrierefreie Anbindung an das Bestandsgebäude im Erdgeschoss, in beiden Obergeschossen, dem Untergeschoss sowie den Außenanlagen. Über einen Aufzug ist die barrierefreie Erschließung für den Bestands- und Erweiterungsbau über alle Ebenen vorzusehen. Gewünscht ist ein Anschluss des Erweiterungsbaus an die Gebäudezentrale im Bestand (Fernwärme, ELT, BA, ELA). Die Kapazitätsprüfung ist Bestandteil der Planung. Weiterhin muss das gesamte Rettungswegekonzept für Haupt- und Nebengebäude überarbeitet werden.Es ist davon auszugehen, dass der Bestand eine Schadstoffbelastung aufweisen könnte. Hiermit ist im Planungsverlauf umzugehen. Weiterhin ist auf dem Grundstück von einem relativ hohen Grundwasserspiegel auszugehen, eine genaue Information wird bis Planungsbeginn generiert.Das Baufeld liegt darüber hinaus in einer beengen Grundstückssituation mit engen Zufahrtsmöglichkeiten. Da der Anbau unter laufendem Schulbetrieb errichtet werden soll, legt die Auftraggeberin Wert auf eine hohe Rate an Präfabrikation – durch kurze Bauzeiten sollen Bauzeitenfenster in Schulferien genutzt werden.Grundsätzlich wird begrüßt, trotz des Anbaus so viel Fläche des derzeitigen Schulhofs zu erhalten wie möglich.Auch legt die Auftraggeberin besonderen Wert auf die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Ziel ist eine kostenoptimierte Bauweise mit rationellen und wirtschaftlichen Grundrissen. Das Bauwerk soll durch Konstruktion und Materialwahl wirtschaftlich vertretbare Erstellungskosten erwarten lassen und langfristig insbesondere durch den Einsatz von dauerhaft wertigen und wenig pflegeintensiven Materialien, einer robusten Haustechnik sowie durch einen sparsamen Energiebedarf einen geringen Bauunterhalt sichern. Daneben soll ein besonderes Augenmerk auf der Planung eines nachhaltigen Gebäudes liegen: Es werden zukunftsweisende Entwurfskonzepte erwartet, die mit einem möglichst geringen Einsatz von Energie und Ressourcen die höchstmögliche Gesamtwirtschaftlichkeit, Behaglichkeit und Architekturqualität erzielen. Ziel ist eine Bauweise, die mit Rohstoffen und Energie sparsam umgeht und die Umweltbelastung auf ein möglichst geringes Maß vermindert. Energetisch wird von der Auftraggeberin ein Gesamtkonzept aus Architektur und Energieeffizienz angestrebt, welches vor dem Einsatz aktiver Maßnahmen zuerst die Ausschöpfung passiver Maßnahmen (LowTech Prinzipien) prüft. Generell wird der Einsatz lokaler, regenerativer Energien angestrebt.Nach dem derzeitigen Kenntnisstand geht die Gemeinde Neufahrn von Erstellungskosten von ca. 4,33 Mio. € (Kostengruppe 300 + 400, netto) aus (Erweiterungsbau und Anschluss an den Bestand). Nach Abschluss der Leistungsphase 3 und Vorlage der Kostenberechnung wird eine verbindliche Kostenobergrenze festgelegt.Die Maßnahme wird öffentlich gefördert (Erfordernis eines Verwendungsnachweises)._____ Der Planungsbeginn der Erweiterung soll unmittelbar nach der Auftragserteilung zu Beginn des 2. Quartals 2026 erfolgen. Mit der Durchführung der Baumaßnahme soll Ende 2027 / Anfang 2028 begonnen werden. Die Fertigstellung der Baumaßnahme und Inbetriebnahme ist für Ende 2028 geplant._____ Es werden parallel werden die Vergabeverfahren der Objektplanung Gebäude, der Fachplanungen der Technischen Ausrüstung sowie der Tragwerksplanung durchgeführt.