Zusätzliche Informationen
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Der Montessori Bamberg e.V. betreibt an drei Standorten eine Montessori-Grundschule in Bamberg, eine Montessori-Sekundarschule in Bamberg und ein Montessori-Kinderhaus in Hallstadt. Die getrennte Lage ist ein Hindernis im gemeinschaftlichen Alltag und in der Entwicklung des Bildungsangebots. Schon seit vielen Jahren wünscht sich der Verein, die Schulen und das Kinderhaus an einem Standort zusammenzuführen. Initiiert von der Dr. Robert Pfleger Stiftung entstand die Idee, in Partnerschaft mit der Stadt Hallstadt, der Caritas, der Diakonie und dem Montessori Bamberg e.V. auf dem alten Werksgelände den neuen „Dr. Pfleger Campus - Bildung und Nachhaltigkeit“ zu entwickeln. In den kommenden Jahren sollen hier verschiedene soziale und bildungsorientierte Einrichtungen des Gemeinbedarfs entstehen. Es handelt sich um das Areal des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Dr. Pfleger Arzneimittelwerke. Das Gebäude wurde in drei Bauabschnitten in den 1960er bis 1970er Jahren errichtet und nochmals um einen Anbau in den 1990er Jahren erweitert. Die Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH hat ihren Unternehmenssitz im Jahr 2021 auf das westlich benachbarte Grundstück verlagert und so das Grundstück für den neuen Campus zur Verfügung gestellt. Das Grundstück liegt im Umgriff des Bebauungs- und Grünordnungsplans „Doktor Robert Pfleger - Stiftung“, der für den gesamten Campus ein großes Baufeld mit Baugrenzen ausweist. Die maximale GRZ beträgt 0,6. Auf dem nördlichen Grundstück ist eine Dreifeldsporthalle der Stadt Hallstadt geplant, das mittlere Grundstück steht der Montessori-Schule zur Verfügung und im Süden entsteht eine Pflegeschule als Gemeinschaftsprojekt der Caritas und der Diakonie. Das Campus-Projekt wird durch die Oberfranken-Stiftung gefördert. In Vorbereitung des Campusprojekts wurde 2021 durch Nickel und Wachter Architekten, Bamberg, gemeinsam mit Joma Landschaftsarchitektur, Bamberg, eine städtebauliche Machbarkeitsstudie erarbeitet. 2022 wurde in einem von Schirmer Architekten + Stadtplaner GmbH, Würzburg, begleiteten Prozess gemeinsam mit den Campus-Partnern Stadt Hallstadt, Montessori Bamberg e.V. und Caritas/Diakonie die Machbarkeitsstudie in einem Städtebaulichen Rahmenplan vertieft. Die Stadt Hallstadt hat im Jahr 2024 einen Realisierungswettbewerb für die Planung der Dreifachsporthalle und der Freianlagen auf dem nördlichen Flurstück durchgeführt. Im städtebaulichen Ideenteil des Wettbewerbs wurde der gesamte Campus mit Gemeinsamkeiten der drei Projekte und der Schnittstellen betrachtet. Als Wettbewerbssieger gingen BSS Bär Stadelmann Stöcker Architekten, Nürnberg, in Arbeitsgemeinschaft mit Jetter Landschaftsarchitekten, Stuttgart aus dem Wettbewerb hervor. Die Arbeitsgemeinschaft wurde mit Stadtratsbeschluss vom 27. November 2024 für die weitere Planung der Sporthalle und Freianlagen in deren Umfeld beauftragt. Die Planungen zur Umsetzung beginnen in Januar 2025. Das südliche Campus-Grundstück wird in einem Kooperationsprojekt der Caritas und der Diakonie mit einer gemeinsamen Pflegeschule besetzt. In Vergabeverfahren für die Planung des Gebäudes wurde im Sommer 2024 H2M Architekten + Stadtplaner, Kulmbach, und für die Freianlagen WGF Objekt Landschaftsarchitekten GmbH, Nürnberg, beauftragt. Das Bestandsgebäude auf dem mittleren Grundstücksteil soll für die Montessori-Schule Bamberg / Hallstadt hergerichtet werden. In einem zweiten Bauabschnitt soll ein Kinderhaus des Montessori Bamberg e.V. entstehen. Hierfür wurde im Wettbewerbsbeitrag zur Sporthalle ein Baufeld vorgeschlagen, das berücksichtigt werden soll. Die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts ist jedoch noch nicht gesichert und deshalb optional. Jetter Landschaftsarchitektur erarbeitet ab Januar 2025 einen städtebaulichen Rahmenplan für den Gesamtcampus. Für das Baufeld des Kinderhauses wird Jetter Landschaftsarchitekten mit einer temporären, pflegeleichten Freianlagenplanung beauftragt, die zum Zeitpunkt der Realisierung des Kinderhauses leicht zurückgebaut werden kann. Mit allen Planungsbüros der drei Vorhaben auf dem Campus soll im Frühjahr 2025 eine moderierte Werkstatt durchgeführt werden, um gemeinsam auszuloten wie bzw. durch welche Gestaltelemente der Campusgedanke weiter gestärkt werden kann. Aufgabenstellung ist die Umbausanierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes mit ca. 5.200 m2 BGF in eine Montessori-Schule für ca. 350 Schülerinnen und Schüler sowie die Planung der dazugehörenden Freianlagen als erster Bauabschnitt. Als optionaler zweiter Bauabschnitt ist das Kinderhaus zur Betreuung von ca. 80 Kindern in Kita und Hort sowie der Freianlagen des Kinderhauses vorgesehen. Der Montessori Bamberg e.V. beabsichtigt, direkt nach Abschluss des ersten Bauabschnitts, den zweiten Bauabschnitt anzustoßen. Dies unterliegt dem Vorbehalt der administrativen Kapazitäten zur Abwicklung innerhalb des Montessori Bamberg e.V. sowie der Sicherung der Finanzierung und Bereitstellung von Fördergeldern. Für die Umbausanierung ist das Summenraumprogramm (Anlage wird in der Angebotsphase bereitgestellt) zu berücksichtigen. Folgende Ziele sind bei der Planung zu verfolgen: 1. Städtebauliche Weiterentwicklung des ortsbildprägenden Baukörpers unter Aufnahme des Campusgedankens des Gesamtprojekts und der städtebaulichen Rahmenplanung (sobald vorliegend). 2. Qualitätvolle Adressbildung, die einerseits die eindeutige Erkennbarkeit der Montessori-Schule unterstützt, andererseits auch die Zusammengehörigkeit im Campus vermittelt. 3. Angemessene architektonische Gestaltung des Bestandsgebäudes unter Einbindung der vorhandenen Architektursprache. 4. Berücksichtigung der Leitgedanken der Montessori-Pädagogik bei der Planung von Gebäude und Freianlagen. 5. Alltagstaugliche und effiziente Erschließung, Organisation und Gestaltung des Gebäudes und der Freianlagen. 6. Umsetzung des Summenraumprogramms. Geringfügige Anpassungen der vorgegebenen Flächen sind möglich. 7. Berücksichtigung einer baulich-technischen Schnittstelle für eine eventuelle spätere Kapazitätserweiterung um ca. 600 m2 als Anbau oder Aufstockung. 8. Die Planung muss alle Aspekte der Nachhaltigkeit (ökologisch - ökonomisch - sozial) beachten: - Nutzungsoptimiertes Flächenorganisation - Kostenbewusste Planung hinsichtlich Bau, Betrieb und Instandhaltung - Ressourcenschonender Umgang mit Materialien, bevorzugter Einsatz nachwachsender Rohstoffe, Vermeidung von Schadstoffen in den Materialien - Energetische Optimierung hinsichtlich Nutzung und Verbrauch - Integrative und durchgängig barrierefreie Planung 9. Berücksichtigung der Vorgaben und Anforderungen der übergeordneten Behörden und Fördermittelgeber (Regierung von Oberfranken, Landratsamt, Stadt Hallstadt, Oberfrankenstiftung). 10. Berücksichtigung der einschlägigen Gesetze, Normen, Richtlinien und anerkannten Regeln der Technik (u. a. BauGB, BayBO, GEG, DIN 18040-1 und -3, Vorschriften der Unfallverhütung, etc.) Zur Vorbereitung des Vorhabens wurde im Auftrag des Montessori Bamberg e.V. durch Nickel und Wachter Architekten GbR, Bamberg, in den Jahren 2020/21 eine Machbarkeitsstudie zur Umnutzung des Verwaltungsgebäudes in eine Schule erstellt. Diese hat gezeigt, dass der Flächenbedarf der Montessori-Schule mit ihren ca. 350 Schülerinnen und Schülern im Gebäude gedeckt werden kann. Dabei sind noch nicht die speziellen Anforderungen und Wünsche der Montessori-Schule eingeflossen. Der Montessori Bamberg e.V. beabsichtigt, die Vergabe der Planungsleistungen für - die Umbausanierung des Bestandsgebäudes an der Emil-Kemmer-Straße 33 mit einer Nutzungsfläche von ca. 2.589 m2 (HNF 1-6 gemäß Summenraumprogramm) bzw. einer Bruttogrundfläche (BGF) von ca. 5.195 m2 - die Gestaltung der Freianlagen der Montessori-Schule mit einer Fläche von 7.621 m2 - optional in einem 2. Bauabschnitt den Neubau des Montessori-Kinderhauses mit einer BGF von ca. 1.000 m2 - optional in einem 2. Bauabschnitt die Gestaltung der Freianlagen für das Kinderhaus mit einer Fläche von ca. 1.000 m2 Grundlage der Auftragsvergabe ist die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in der Fassung von 2021. Für die Erbringung der beschriebenen Aufgabe beabsichtigt der Montessori Bamberg e.V. die Leistungsbilder für Gebäude und Innenräume gemäß §§ 34 ff sowie für Freianlagen gemäß §§ 39 ff zu vergeben. Es wird stufenweise beauftragt: Montessori-Schule als 1. Bauabschnitt: Stufe 1.1: LP 1 Grundlagenermittlung und LP 2 Vorplanung Stufe 1.2: LP 3 Entwurfsplanung und LP 4 Genehmigungsplanung Nach Vorliegen des Förderbescheids Stufe 1.3: Optional: LP 5 Ausführungsplanung, LP 6 Vorbereitung der Vergabe und LP 7 Mitwirkung bei der Vergabe. Stufe 1.4: Optional: LP 8 Objektüberwachung - Bauüberwachung und LP 9 Objektbetreuung. Montessori-Kinderhaus als 2. Bauabschnitt (optional und unter Vorbehalt) Stufe 2.1: Optional: LP 1 Grundlagenermittlung und LP 2 Vorplanung Stufe 2.2: Optional: LP 3 Entwurfsplanung und LP 4 Genehmigungsplanung Nach Vorliegen des Förderbescheids Stufe 2.3: Optional: LP 5 Ausführungsplanung, LP 6 Vorbereitung der Vergabe und LP 7 Mitwirkung bei der Vergabe. Stufe 2.4: Optional: LP 8 Objektüberwachung - Bauüberwachung und LP 9 Objektbetreuung. Als besondere Leistungen soll als Pauschalhonorar die Erarbeitung des Förderantrags in Abstimmung mit dem Auftraggeber auf Grundlage der Vorplanung sowie Vorstellung und Abstimmung bei der Förderbehörde angeboten werden.