Beschreibung
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Der Landkreis Spree-Neiße plant, mit der Erneuerung und Erweiterung des Oberstufenzentrums Spree-Neiße (nachfolgend OSZ 1 SPN genannt) mit dem Neubau eines Wohnheims und Parkdecks, zu einem Zukunftscampus für eine zukunftsfähige technische Berufsausbildung in der Rosenstadt Forst (Lausitz) zu entwickeln. Das OSZ 1 SPN bildet gegenwärtig mehr als 1.100 Auszubildende für 265 Betriebe im Land Brandenburg in insgesamt 23 verschiedenen gewerblich-technischen Berufen der Industrie und des Handwerks mit folgenden Schwerpunkten aus: Elektroniker (IT-Systemelektroniker, Industrieelektriker), Mechatroniker, Industriemechaniker, Anlagenmechaniker (Sanitär-/Heizungs-/Klimatechnik), Fachinformatiker. Darüber hinaus sichert das OSZ 1 SPN den schulischen Teil der Berufsausbildung von folgenden 4 dualen Studiengängen an der BTU Cottbus-Senftenberg: 1. Maschinenbau mit Konstruktions- oder Industriemechaniker; 2. Wirtschaftsingenieurwesen mit Konstruktions- oder Industriemechaniker; 3. Elektrotechnik mit Elektroniker Betriebstechnik; 4. Elektrotechnik mit Energie- und Gebäudetechnik. In Kooperation mit der BTU Cottbus-Senftenberg bietet das OSZ 1 für 5 Berufsbilder die Möglichkeit der Doppelqualifizierung, mit der der Abschluss der Fachhochschulreife während der Berufsausbildung erreicht werden kann. Mit der Neugestaltung / Erweiterung des OSZ soll den gestiegenen Anforderungen und Erwartungen der Jugendlichen an ihre Ausbildung und den, im Rahmen der Digitalisierung und technologischen Weiterentwicklung, geänderten Ausbildungsinhalten Rechnung getragen und ein Beitrag zur regionalen Fachkräftesicherung geleistet werden. Folgende Maßnahmen sind bei einer entsprechenden Förderung geplant: Ertüchtigung von drei Lehrgebäudekomplexen des OSZ 1 SPN in Forst (Lausitz) mit Nutzungsflächen von 9.825 qm, darunter 3 denkmalgeschützte Gebäude (Haus A, B und C). Schulungsräume, Werkstätten und Sozialräume sollen modernisiert, erweitert und mit moderner, technischer Ausstattung versehen bzw. erweitert (vorh. techn. Ausstattung) werden, um eine interessante interaktive Wissensvermittlung zu ermöglichen und dabei attraktivere Lernbedingungen zu schaffen. Folgenden bauliche Maßnahmen an allen Gebäudeteilen des OSZ 1 SPN sind geplant: - Ertüchtigung Gebäudehüllen, u.a. Sockelbereiche, Fassaden, Putzflächen, Fenster / Dachflächenfenster (Shed´s) und Türen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes; - Sanierung schadstoffbelasteter Bauteile; - Mauerwerkssanierung; - Sanierung schadhafter Außenputzoberflächen im Fassaden- und Sockelbereiche; - Instandsetzung von Holzbauteilen, Restaurierung und Aufarbeitung; - energetische Gebäudesanierung; - Renovierung sämtlicher Innenräume; - Grundrissoptimierung in Bezug auf die angestrebte Nutzung; - Einbau klimafreundlicher Heizungsanlage; - Netzausbau inkl. Sicherheitstechnik; - Einbau von Klimaanlage und steuerbare Verdunkelung (in Teilen); - Fahrstuhl Haus A / B und D zur Gewährleistung der Barrierefreiheit; - Fußboden, Decken, - und Ertüchtigung der Dachrekonstruktionen; - Sanierung Dachentwässerung (teilw. Innenentwässerung); - Umbau Werkstätten und Schulungsräume; - Technische Ausstattung Schulungsräume und Werkstätten; - Sanitäreinrichtungen, Toiletten, Waschräume, Umkleidemöglichkeiten; - Pausenräume, Sitz- und Arbeitsmöglichkeiten, Teeküchen. Zusätzlich ist der Neubau eines modern gestalteten Wohnheims für 130 Bewohner mit einer Nutzungsfläche von ca. 4.000 qm geplant. Hier sollen attraktive Aufenthalts- und Unterkunftsmöglichkeiten sowie Sozialräume für Auszubildende, Lehrgangsteilnehmer und Praktikanten geschaffen werden. Abschließend soll das Umfeld des OSZ mit einem entsprechenden landschaftsarchitektonischen Konzept insgesamt zu einem attraktiven nachhaltigen und energieautarken Campus mit einem PKW-Parkdeck für insgesamt 100 Autos entwickelt werden, wobei auch die bestehenden Sportfreiflächen neu geordnet werden sollen. Der Projektbeginn ist für November 2025 geplant; dies hängt auch von der Dauer des vorliegenden Vergabeverfahrens ab. Der künftige Auftragnehmer erbringt die Kostenplanungen wie in der Leistungsbeschreibung Objektplanung Gebäude und im Vertrag (Teil C der Vergabeunterlagen) präzisiert. Das Vorhaben wird aus Fördermitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg sowie aus Eigenmitteln des Landkreises finanziert. Die geplanten Baumaßnahmen zeichnen sich zusammenfassend wie folgt aus: 1. Gebäudetyp: Schule, Wohnheim, Parkdeck; Art der Baumaßnahmen: Bauen in denkmalgeschütztem Bestand, Umbau / Modernisierung / Neubau; 2. Größenordnungen: rd. 15.000 qm BGF (Bestand) / rd. 7.000 qm BGF (Neubau Wohnheim) / rd. 2.700 qm BGF (Parkdeck); 3. geschätzte Gesamtbaukosten (Kostengruppen 200 bis 700 nach DIN 276) brutto: ca. 76,77 Mio. EUR (davon Umbau / Modernisierung: rd. 30,34 Mio. EUR / Neubau Wohnheim: rd. 17,44 Mio. EUR / Neubau Parkdeck: rd. 1,32 Mio. EUR). Im Rahmen des Bewerberverfahrens sind Eignungsnachweise nur für die Leistungsbild Objektplanung gem. HOAI §34 zu erbringen Die Fachplaner für das Leistungsbild Brandschutz gem. AHO-Schriftenreihe Nr. 17 - Stand 2022 sowie ggf. für die Leistungen der restauratorischen Begleitung und Bestandserfassung sind erst in der 2. Stufe des Vergabeverfahrens (im Falle der Einladung zur Verhandlung) zu benennen. Bestandteil der Honorarabfrage in der 2. Stufe werden alle vorgenannten Leistungsbilder / Leistungen. Gegenstand dieses Verfahrens ist die Vergabe der Leistungen der Objektplanung gem. HOAI §34, Grundleistungen LPh 1 (soweit in Ergänzung vorhandener Unterlagen erforderlich) und 2-9, sowie ausgewählte besondere Leistungen, sofern erforderlich. Eine losweise Vergabe ist nicht beabsichtigt. Die Vergabe erfolgt stufenweise (s. Ziff. 5.1.1) ohne Rechtsanspruch auf die Beauftragung aller Leistungsstufen. Optionale Leistungen: s. Ziff. 5.1.1. Voraussichtlicher Zeitrahmen: 1. Beauftragung: 11/2025; 2. Realisierung bis 12/2028; 3. Projektabschluss: im Nachgang (Hinweis: Angaben ohne LPh 9 / Gewährleistungszeit)