Beschreibung
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Das Universitätsklinikum Leipzig AöR (UKL) plant den Neubau eines Gebäudes unter dem Projekttitel "Süd 4 – Neubau BHKW, Rettungswache und Interdisziplinäre Büro- und Seminarflächen". Hierfür beabsichtigt das UKL, Planungsleistungen zu beschaffen. Die hierfür zu erbringenden Leistungen betreffen insgesamt u.a. die Leistungsbilder der Objektplanung, Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen, Freianlagen, Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung und BHKW Technik. // Die Anbindung stellt somit einen Bestandteil der Maßnahme dar und erfordert eine konzeptionelle Untersuchung des Baugrundstückes, um eine medientechnische Ver- und Entsorgung des Neubaus abzusichern.// Neben der notwendigen Anlagentechnik zur Ver- und Entsorgung soll innerhalb des Gebäudes als erster Bestandteil eine Energiezentrale mit BKHW in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Leipzig abgebildet werden. Diese soll die Sicherstellung der Verfügbarkeit der kritischen klinischen Infrastruktur auch bei Unterbrechungen der Strom- und Wärmeversorgung die Schadenslage über >>24h (Zielwert 72) im Notbetrieb mit entsprechend hoher Verfügbarkeit der BHKW-Module absichern. Im Normalbetrieb soll die Anlage die generierten Energien dauerhaft in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Leipzig einspeisen. Die notwendige Bereitstellung des Betriebsstroms für die BHKW-Anlage muss Planungsseitig berücksichtigt werden.// Der zweite Bestandteil des Neubaus ist die Integration einer zukunftsfähigen Rettungswache sowie eine dazugehörige Fahrzeughalle – dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Branddirektion Leipzig, mit welcher u.a. die Aufschaltung des Funksystems besprochen werden muss. In bereits geführten Abstimmungen wurde die Ausführung von 4 Stellplätze und dazugehörige Funktionsflächen avisiert, um eine entsprechende Betreibung sicherzustellen. Neben den vorgeschriebenen Nutzflächen, ist die Notwendigkeit einer Waschhalle erforderlich. Optional soll geprüft werden, ob ein weiterer Stellplatz ausgeführt werden kann.// Zusätzlich ist es notwendig, die Verkehrslogistik bei Rettungseinsätzen zu betrachten, um den öffentlichen Verkehrsraum im Fall von Rettungseinsätzen zu regeln.// Als dritter Bestandteil der Gebäudenutzung müssen interdisziplinäre Büro- und Seminarflächen abgebildet werden, um die Bildungsangebote des UKL in räumlicher Nähe zum Arbeitsort abbilden zu können. Diese umfassen neben der standardisierten Büronutzung Praxis- und Seminarräume, einen Seminarraum für ca. 120 Personen, ein Foyer und die entsprechend der Vorschriften notwendigen Nebenräume. // Über dieses Vergabeverfahren gesucht wird ein Auftragnehmer, der für die Durchführung der Leistungen gem. dem Leistungsbild Fachplanung Tragwerksplanung nach Teil 4 Abschnitt 1 der HOAI erbringt. Es sollen die Grundleistungen der LPH 1 bis 3, der LPH 4 sowie der LPH 5 bis 6 gemäß § 51 Abs. 1 HOAI bzw. Anlage 14 Nummer 14.1 zu § 51 Abs. 5 und § 52 Abs. 1 HOAI beauftragt werden (sog. stufenweise Beauftragung). Hinzu kommen besondere Leistungen der LPH 8 sowie weitere Teilleistungen als besondere Leistungen.// Neben der Fachplanung Tragwerksplanung sind Grundleistungen der Ingenieurbauwerke nach Teil 3 Abschnitt 3 der HOAI gemäß §§ 43 ff. HOAI sowie zugehörige Anlage 12.1 zu erbringen. Hierbei handelt es sich um die Baugrube als Stützbauwerk, sofern dies als Einzelbauwerk (eigenes Objekt) zu betrachten ist. Es sollen die Grundleistungen der LPH 1 bis 3, der LPH 4, der LPH 5 sowie der LPH 6 bis 8 gemäß § 43 Abs. 1 HOAI bzw. Anlage 12 Nummer 12.1 zu § 43 Abs. 4 und § 44 Abs. 1 HOAI beauftragt werden (sog. stufenweise Beauftragung). Hinzu kommen besondere Leistungen im Rahmen der LPH 3 bzw. 5.// Im Rahmen des Projekts wird Building Information Modeling (BIM) als integraler Bestandteil der Planung, Ausführung und Dokumentation eingesetzt, um die Qualität, Transparenz und Effizienz aller Projektphasen zu gewährleisten. -Die BIM-Gesamtkoordination wird vom Objektplaner übernommen. Diese umfasst die Zusammenführung und Abstimmung der Fachmodelle, die Sicherstellung der modellbasierten Kommunikation sowie die Kontrolle auf Konsistenz und Kollisionsfreiheit der Planungsdaten. -Das BIM-Management wird durch den Bauherrn bereitgestellt. Es dient als übergeordnete Instanz zur Steuerung und Überwachung der BIM-Prozesse, zur Sicherstellung der Einhaltung der projektspezifischen Anforderungen sowie zur Koordination der Beteiligten in Bezug auf den modellbasierten Datenaustausch. Als Grundlage für den BIM-Prozess werden durch den Bauherren Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) bereitgestellt. Diese definieren die projektspezifischen Anforderungen an die Modellierung, den Detaillierungsgrad sowie die Datenaustauschformate. Sie bilden die Grundlage für die Erstellung des BIM-Abwicklungsplans (BAP) und sichern die zielgerichtete Anwendung von BIM während der gesamten Projektlaufzeit. Der Einsatz von BIM soll sicherstellen, dass sämtliche Planungs- und Bauprozesse effizient gestaltet werden, die Qualität der Ergebnisse erhöht wird und eine nachhaltige Betriebsdokumentation gewährleistet ist. Zusätzlich ist eine Nutzung des Issue-Managementsystems vorzugsweise BIM-Collab gewünscht, um eine Darstellung und Verfolgung von Problemstellungen im BIM-Modell zu erfassen und zu dokumentieren.