Beschreibung
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Die Stadt Alzey plant den Umbau und die Sanierung der Turnhalle der Albert-Schweitzer-Grundschule. Die Maßnahme erfolgt aufgrund der insgesamt mangelhaften Bausubstanz sowie der aktuellen Anforderungen an den Brandschutz. Infolge brandschutztechnischer Vorgaben dürfen die Umkleide- und Sanitärbereiche im Kellergeschoss nicht mehr genutzt werden und müssen daher ins Erdgeschoss verlegt werden. Zudem weisen Fenster, Dach und Hallenboden erhebliche bauliche Mängel auf. Durch eindringendes Wasser über die Außenwände war es bereits erforderlich, den erdberührenden Bereich der Gebäudesüdseite zum Nachbargrundstück hin vollständig trockenzulegen und zu dämmen. Ziel der Sanierung ist es, die Turnhalle wieder uneingeschränkt für den Schulbetrieb nutzbar zu machen und gleichzeitig eine Nutzung durch örtliche Vereine für Trainingszwecke außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Darüber hinaus wird im Rahmen der Baumaßnahmen die Einrichtung einer Wärmeinsel für den Katastrophenfall in die Planung integriert. Das bedeutet, dass im Falle eines Blackouts die Wärmeversorgung autark durch eine Wärmepumpe in Kombination mit einem Notstromaggregat sichergestellt wird. Daher muss auch die Lagerung von Diesel in der Planung mitberücksichtigt werden. Die Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule befindet sich in der Donnersbergstraße. Im südlichen Bereich stehen Wohngebäude, während im Norden das Schulgelände angrenzt. Die Liegenschaft ist sowohl über die Ernst-Ludwig-Straße als auch über die Kaiserstraße erreichbar. Die genaue Position des Gebäudes ist im beigefügten Lageplan markiert. Gebäudezustand Der Gebäudekomplex der Turnhalle wurde ursprünglich als eingeschossiger, teilweise unterkellerter Bau mit Flachdach errichtet. Die Decke besteht aus Paneelen aus Leichtbeton und war mit mehreren Schichten Dachabdichtungsbahnen versehen. Im Verlauf der Nutzung wurde das Dach um ein Walmdach mit Ziegeleindeckung erweitert und mit offenliegender Mineralwolldämmung versehen. Das Gebäude hat eine Grundfläche von etwa 25 x 45 m und wurde in Massivbauweise errichtet. Die Außenwände bestehen aus Stahlbeton, in die große Fenster mit Glaspaneelen integriert wurden. Die Fassade wurde mit Klinkermauerwerk verkleidet. Die Innenwände sind entweder verputzt oder ebenfalls mit Klinkern versehen. Im nord- und südöstlichen Bereich des Gebäudes befinden sich niedrigere Anbauten, die die Tribüne, die Vereinsverwaltung und einen Geräteunterstand beinhalten, alle mit Flachdächern ausgestattet. Im Keller unter der Tribüne sind die Toiletten, Umkleideräume und Duschen untergebracht. Die Anbindung der Fernwärme an das Schulgebäude befindet sich im Kellerbereich unter der Vereinsverwaltung. Derzeit sind die Duschen und Umkleideräume im Kellerbereich gesperrt und außer Betrieb. In den Nebenräumen ist der Boden aus Betonestrich gefertigt, auf dem PVC-Bahnen aufgeklebt sind oder mit Fliesenbelag ausgeführt wurde. In der Turnhalle ist der Boden, einschließlich des Bereichs unter der Tribünenanlage, als klassischer, aufgeständerter Sportboden aus Holz ausgeführt. Der Oberbelag besteht aus verschiedenen Sorten PVC-Belag. Unterhalb des Schwingbodens ist lediglich eine Sauberkeitsschicht von ca. 10 cm vorhanden. Bei der Sanierung muss die komplette Bodenkonstruktion entfernt, neu ausgekoffert und inklusive Abdichtung, Dämmung und einer neuen Bodenplatte aufgebaut werden. Im Rahmen der geplanten Sanierung wurden die Leistungsphasen 1 bis 3 der HOAI bereits erstellt und erfolgreich abgeschlossen. Nach durchgeführten Begehungen und Bewertungen durch Architekten und Fachplaner sind nun die folgenden Sanierungsmaßnahmen vorgesehen: Sanierungsmaßnahmen: HAUPTHALLE Außenbereich Herstellung von barrierefreien Zugängen und Fluchttüren, Schlagregenschutz mit Wärmedämmung, Anpassung/Überarbeitung der Dachkonstruktion am geneigten Hauptdach, Erneuerung aller Fenster und Türen mit Lüftungsflügeln und Blendschutzverglasung (nach Förderrichtlinien GEG) Innenbereich Rückbau von Sportgeräten /Decken/Böden/Installationen, Erneuerung Sportboden mit Wärmedämmung, Gerätehülsen (nach Förderrichtlinien GEG), Herstellung eines Prallschutzes, Herstellung von akustisch wirksamen Wand- und Deckenflächen, Erneuerung der Geräteraumtore/Zugangstüren/Fluchttüren, Erneuerung der Heizung/Lüftung, Einbau von LED-Beleuchtung, Erneuerung von elektrischen Sicherungssystemen DACH Dachsanierung gemäß GEG (nach Förderrichtlinien GEG), Rückbau und Erneuerung der falsch eingebrachten Dachdämmung (KMF/EBS), Verstärkung/Ertüchtigung der Bimsdielen-Tragschale nach statischen Vorgaben, Neue PV-Anlage bauseits geplant – Neuer Anschluss Elektroverteilung NEBENGEBÄUDE Außenbereich Erneuerung der Flachdachflächen (Steinwolle/Gründach), Ertüchtigung der Fassaden durch WDVS (nach Förderrichtlinien GEG), Erneuerung der Blitzschutzanlage, Einbau Alutüren/Fenster mit Brandschutzanforderungen/Barrierefreiheit Innenbereich Abbruch der Betonstufenkonstruktion zur Umlagerung der Umkleiden aus dem Keller, Herstellung von neuen Umkleiden, Duschen, WC-Anlagen, Waschräume (getrennt Schüler und Lehrer), Herstellung Foyer mit Zugang zu den Besuchertoiletten und Behinderten-WC, Herstellung eines zusätzlichen Sport-Geräteraumes, Umnutzung der ehemaligen Dusch/Umkleidebereich zu Archivräumen AUSBAUSTANDARDS Keramische Bodenfliesen in allen Flur/Zugangsbereichen/ Umkleiden/ Nassräumen, Wandfliesen in Sanitärräumen/Umkleiden, Stahlzargen mit Kunststoff beschichteten Türblättern, Abgehängte Decken, akustisch wirksam, Be- und Entlüftung aller Räume über Lüftungsanlagen, Fußbodenheizung in allen Bereichen der Nebengebäude im EG, LED-Beleuchtung/Hausalarm sowie sonstige Sonderzeichen und Informationssysteme Die Leistungsphase 1-3 wurde bereits vollständig bearbeitet und abgeschlossen. Der komplette Entwurf liegt zum Einstieg/Übernahme der weiteren Bearbeitung vor.
Zentrale Elemente des Verfahrens
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In der ersten Phase des Verfahrens (Teilnahmewettbewerb) wird die Eignung der Bewerber geprüft. In der zweiten Stufe des Verfahrens werden 3 Bewerber aufgefordert, ein Angebot zu unterbreiten. Die Angebote werden anschließend in einer oder mehreren Verhandlungsrunden verhandelt. Der Auftraggeber behält sich das Recht vor, den Auftrag auf Basis der Erstangebote zu vergeben, ohne in die Verhandlungen einzutreten.