Zentrale Elemente des Verfahrens
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Gegenstand der Vergabe ist ein Auftrag über die Entwicklung, Herstellung, Lieferung, Inbetriebsetzung und Zulassung von bis zu 50 (inkl. optional bestellbaren Fahrzeugen für die optionale Betriebsstufe der Verkehrssauschreibung) neuen, den anerkannten Regeln der Technik entsprechenden, funktionsfähigen, betriebsbereiten, komplett ausgestatteten, komfortablen und wirtschaftlich einsetzbaren, elektrischen Triebzügen einschließlich der Ersatzteilversorgung für Verkehre der Verkehrsausschreibung Elektronetz Nord Magdeburg (ENORM) (OJ S 45/2024 04/03/2024). Die vom Auftragnehmer zu erbringenden Lieferungen und Leistungen (einschließlich ggf. dazugehöriger Dienstleistungen) sind in den weiteren Vergabeunterlagen beschrieben. Die voraussichtliche Inbetriebnahme des Netzes ist für Dezember 2028 geplant. Die Bekanntmachung bzw. die Vergabe steht unter dem Vorbehalt der Beauftragung der entsprechenden Verkehrsleistung durch die Aufgabenträger. Die Aufgabenträger haben die Bedingungen für die Verkehrsausschreibung Elektronetz Nord Magdeburg (ENORM) flexibel gestaltet: diese lassen die Abgabe von bis zu zwei Hauptangeboten zu. Zudem ermöglichen sie, dass der Bieter in seinem Angebot die Verkehrsleistungen sowohl mit Neufahrzeugen als auch mit Gebrauchtfahrzeugen erbringen kann. Es ist möglich, im Rahmen der beiden Hauptangebote nur Neufahrzeuge, nur Gebrauchtfahrzeuge oder eine Kombination aus Neu- und Gebrauchtfahrzeugen anzubieten. Der Auftraggeber prüft daher neben der Beschaffung von Neufahrzeugen auch die wirtschaftliche Möglichkeit, den Aufgabenträgern Verkehrsleistungen oder Teile davon mit Gebrauchtfahrzeugen anzubieten. Auf Grundlage der Erstangebote in der Verkehrsausschreibung werden die Aufgabenträger entscheiden, ob sie den Zuschlag auf ein Erstangebot erteilen oder ob sie mit den Bietern in Verhandlungen über ihre Erstangebote treten. Insbesondere haben sich die Aufgabenträger der Verkehrsausschreibung vorbehalten, über folgende Gegenstände der dortigen Leistungsbeschreibung zu verhandeln: Betriebsprogramm einschließlich Kapazitäten, Anforderungen an die Fahrzeuge, Finanzierungshilfen durch die Aufgabenträger, Personal, Marketing, vertragliche Regelungen einschließlich der Regelungen zur Vergütung und Wertsicherung, Vertrieb und Vertriebstechnik, Minderungs- und Vertragsstrafentatbestände sowie jeweils damit zusammenhängende Inhalte. Im Anschluss an die mit allen Bietern geführten Verhandlungsgespräche werden die Bieter der Verkehrsausschreibung auf Grundlage von ggf. überarbeiteten Vergabeunterlagen aufgefordert, ihr Angebot zu optimieren und ein endgültiges Angebot zu legen. Nach Prüfung und Wertung der endgültigen Angebote soll auf das wirtschaftlichste Angebot der Zuschlag erteilt werden. Die Aufgabenträger haben sich vorbehalten, weitere Verhandlungsrunden durchzuführen. Vor dem Hintergrund dieser flexiblen Ausgestaltung der Verkehrsausschreibung durch die dortigen Aufgabenträger spiegelt der Auftraggeber diese Bedingungen im hiesigen Vergabeverfahren: (i) es werden mehrere alternative Hauptangebote zugelassen; (ii) für den Fall, dass der hiesige Auftraggeber in der Verkehrsausschreibung ein Hauptangebot nur mit Gebrauchtfahrzeugen abgibt und dieses dort bezuschlagt wird, wird im hiesigen Vergabeverfahren kein Zuschlag auf ein Angebot erteilt; (iii) der Auftraggeber behält sich vor, auch über letztverbindliche Angebote ("BAFOs") nochmals zu verhandeln, sofern und soweit es das Vergabeverfahren der Aufgabenträger erfordert, weil die dortigen Verhandlungsergebnisse eine Änderung der hiesigen Vergabe- und Vertragsbedingungen bedingen. Ein vom Aufgabenträger vorgegebenes Finanzierungsmodell kann Anwendung finden. Der Auftraggeber behält sich vor, den Bieter bei einer Bauzeitfinanzierung zu unterstützen. Die Einzelheiten zu dem bzw. den zur Anwendung kommenden Finanzierungsmodellen werden in den weiteren Vergabeunterlagen beschrieben.