Beschreibung
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Als Hochwasserschutzanlage dient das Mariensperrtor, dem Hochwasserschutz für den gesamten Innen- und Altstadtbereich der Stadt Duisburg. Neben den dort wohnenden und arbeitenden Menschen werden Vermögenswerte von weit mehr als 2 Mrd. Euro, darunter das gesamte Gebiet um den lnnenhafen sowie das U-Bahn-Netz der Stadt Duisburg, geschützt. Das Mariensperrtor bildet als westlicher Abschluss des Innenhafens zusammen mit der Marientorbrücke den Übergang zum Außenhafen. Das Mariensperrtor ist als Hochwasserschutzanlage weiter in Funktion. Die Restnutzungsdauer des Mariensperrtores, insbesondere des Verschlusses einschließlich der Maschinen- und Anlagenteile, neigt sich nach mittlerweile mehr als 90 Jahren trotz durchgeführter Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen dem Ende entgegen. Die Bauwerke, Maschinen und technischen Anlagen der Hochwassersperrtoranlage sind in Teilen sanierungs- bzw. erneuerungsbedürftig. Zudem sind sie teilweise veraltet und entsprechen nicht mehr den allgemein anerkannten Regeln der Technik und derzeitigen Sicherheitsstandards. Die Erneuerung des Mariensperrtores ist daher vorgesehen. Folgende am Mariensperrtor vorhandenen Bauwerke bzw. Bauwerksteile sind funktionaler Bestandteil des Sperrtores: - Torhalle mit Torkammer, - Verschlusskörper (Schiebetor), - Dammbalkenverschluss der Torkammer, - Pumpenhalle, - Hochwasserpumpwerk und Umlaufkanal mit Rechen, Schiebern und Dammtafeln, - Dammbalkennotverschluss (innenhafenseitig), - demontierbare Begehungsstege (tor- und pumpenhallenseitig), - Anprallschutzvorrichtungen an Tor- und Pumpenhalle, - Kranstellplatz mit Dammbalkenlager und - Weitere Bauteile: Hallenkräne, Antriebe, Pumpen etc. Die Abmessungen des bestehenden Sperrtores betragen etwa 17,0 m Länge, 4,53 m Breite und 16,80 m Höhe. Die vorgesehene Erneuerung der Hochwasserschutzanlage "Mariensperrtor" umfasst im Wesentlichen folgende Hauptleistungsbereiche: - Rückbauarbeiten und Entsorgung: o Rückbau des bestehenden Sperrtores inkl. Antrieb, des Torkammerverschlusses, des Hallenkranes und sonstiger Anlagen, Elektroinstallationen, Einbauten und Maschinentechnik - Massivbau: o Massivbauliche Anpassungen der Torhalle insbesondere der Torkammer, der Durchfahrtssohle und der Pumpenhalle o Betonsanierung o Herstellung von Wanddurchbrüchen und Öffnungen o Bau eines zweiten Dammbalkenlagers o Bau eines neuen Kranstellplatzes - Stahl(wasser)bau o Herstellung und Einbau eines neuen Sperrtores als aufgehängtes Schiebetor in Faltwerksbauweise, eines Torkammerverschlusses als Stemmtor, eines neuen zweiten Dammbalkenverschlusses als Revisionsverschluss und Anpassung des bestehenden Dammbalkennotverschlusses. - EMSR- sowie Maschinen- und Anlagentechnik o Zugehörige Elektro-, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, u.a. Brandschutz- und Einbruchüberwachung, Trafo, Schaltanlagen, Datenfernübertragung, Antriebe, Zylinder, Pumpen, Hallenkran - Sonstiges o Einbauten wie Treppen, Geländer und Absturzsicherungen, o Schifffahrtszeichen. Der Hochwasserschutz muss während der gesamten Bauzeit gewährleistet sein. Die Vergabeunterlagen für die Erneuerung des Sperrtores am Marientor sollen im Frühjahr 2026 veröffentlicht werden.