Beschreibung
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Projektbeschreibung Umspannwerk Deponiestraße Die sw netz beabsichtigt die Errichtung eines neuen Umspannwerks im Bereich der Deponiestraße in Wiesbaden. Das Grundstück hat eine Gesamtgröße von 2.648 m2. Anbindung des Umspannwerks Die 110-kV-Anbindung/Einschleifung des UWs erfolgt über eine Freileitung ca. 300 m entfernt. Am Mast wird die Unterführung zu zwei Hochspannungssysteme realisiert, die dann zum UW verlegt werden. Die 20-kV-Anbindung übernimmt ebenfalls die Stadtwerke. UW-Gebäude Das UW-Gebäude besteht aus insgesamt fünf Stockwerken, mit je ca. 680 m2. Das UG, EG und 1.OG wird mit den elektrischen Betriebsmitteln des Umspannwerks (s. Auflistung unten) belegt, wohingegen im 2. Und 3.OG ein Rechenzentrum eingerichtet wird. Im Untergeschoss erfolgt die Einführung der 110- und 20-kV Kabel in das Gebäude. Die 20-kV-Kabel werden direkt in das Erdgeschoss geführt. Dort befindet sich die 20-kV-Primärschaltanlage, die als luftisolierte Doppelsammelschienenanlage mit einem Nennstrom von 2.500 A und einem Kurzschlussstrom von 25 kA 3s dimensioniert wird. Die Druckentlastung erfolgt über je einem Kanal pro Sammelschienenabschnitt. Im Erdgeschoss wird auch die 20-kV-Sternpunkschaltanlage platziert. Diese ist als SF6-freie gasisolierte Einfachsammelschienenanlage mit einem Nennstrom von 1.250 A und einem Kurzschlussstrom von 20 kA 1s auszulegen. Beide Anlagen werden beigestellt und deren Montage wird vom AG übernommen. Die 110-kV-Kabel vom Unterschoss werden über zwei Schächte in die 110-kV-Schaltanlage im 1.Obergeschoss geführt. Diese ist als gasisolierte Doppelsammelschienenanlage mit reiner Luft als Isolationsmedium auszuführen und wird vom AG beigestellt. Sie umfasst 9 Felder mit folgender Aufteilung: Umspanner 1, Einspeisung Netz 1, Einspeiser 1, Reservefeld 1, Querkupplung, Längstrennung, Einspeisung Netz 2, Reservefeld 2, Umspanner 2. Die Sammelschienen und Felder sind auf 2.500 A und einen Kurzschlussstrom von 40 kA 3s auszulegen. Die standardisierten Schutz- und Steuerschränke werden in einem separaten angrenzenden Raum untergebracht und sind ebenfalls Beistellung. Die Koordinierung zwischen den Gewerken "Schutztechnik" und 110-kV-Anlagentechnik sind Bestandteil des Projektumfangs. Alle nötigen Kabelverbindungen zwischen Anlagen und Betriebsmitteln, sowohl für die 20- als auch für die 110-kV-Ebene sind ebenfalls im Projektumfang zu berücksichtigen. Für die Örtlichkeit der restlichen Betriebsmittel ist die Auflistung der Räume unten zu entnehmen. Alle technischen Komponenten sind gemäß den aktuellen Normen und Vorschriften auszuführen. Das Gebäude darf eine maximale Höhe von 20 m nicht überschreiten. Bauherr des Gebäudes ist die Stadtwerke Wiesbaden Netz GmbH, die gleichzeitig Betreiber des Umspannwerkes wird, wohingegen das Rechenzentrum von der Firma WiTCOM, eingerichtet und betrieben wird. Ausführung der elektrischen Betriebsmittel - 110-kV-Schaltanlage in SF6-freier Ausführung mit 9 Feldern und Platzreserve für zwei weitere (Betriebsmittelbeistellung, Koordination und Montage durch AG, anschlussfertig für AN) - Zwei 110/20 kV Umspanner mit einer Leistung von 50/63 MVA (Betriebsmittelbeistellung durch AG, Koordination und Montage durch AN) - 20-kV-Primärschaltanlage // DSS-Anlage luftisoliert mit 23 Feldern (Betriebsmittelbeistellung, Koordination und Montage durch AG, anschlussfertig für AN) - 20-kV-Sternpunkschaltanlage // ESS-Anlage SF6-frei, gasisoliert mit 11 Feldern (Betriebsmittelbeistellung, Koordination und Montage durch AG, anschlussfertig für AN) - Zwei Stück 20-kV-E-Spulen 52-520 A (DB) und 660 A (KB, 2h) (Betriebsmittelbeistellung durch AG, Koordination und Montage durch AN)) - Ein Stück Erdungstransformator bis 656 A (DB) und bis 660 A (KB, 2h) (Betriebsmittelbeistellung durch AG, Koordination und Montage durch AN) - Die 20- und 110-kV-Schutz- und Steuerungstechnik werden ebenfalls beigestellt (Betriebsmittelbeistellung durch AG, Koordination und Montage durch AN) - Eigenbedarfsanlage AC und DC (Vollständig durch AN) - 220 V DC Batterieanlage (Vollständig durch AN) Aufteilung der Räume im Umspannwerk - Untergeschoss o 2 Stück Trafowannen o Treppenhaus (2x für sw netz und WiTCOM) o Aufzug für WiTCOM o Vorraum o Technikraum o Lastenaufzug (2x für sw netz und WiTCOM) o Batterieraum o Kabelkeller (20- und 110-kV-Kabel) o Kabelschächte (2x 110 kV, 3x LWL, Steuerkabel usw., 2x WITCOM-Schacht) - Erdgeschoss o 2 Stück Transformatorräume o Treppenhaus (2x für sw netz und WiTCOM) o Aufzug für WiTCOM o Vorraum o Lastenaufzug (2x für sw netz und WiTCOM) o BMA/EMA Raum o 2 Stück 20-kV- E-Spulenräume o 1 Stück Erdungstransformatorraum o 20-kV-DDS-Primär- und Sternpunktschaltanlagenraum o Kabelschächte (2x 110 kV, 3x LWL, Steuerkabel usw., 2x WITCOM-Schacht) - Erstes Obergeschoss o 2 Stück Lufträume für die Transformatoren o Treppenhaus (2x für sw netz und WiTCOM) o Aufzug für WiTCOM o Vorraum o Sanitärräume o 110-kV-Schutz- und Steuerungstechnik o Eigenbedarfsanlagenraum AC o Eigenbedarfsanlagenraum DC o 110-kV-Schaltanlagenraum o 2 Stück WITCOM-Schacht - Zweites und Drittes Obergeschoss: Räumlichkeiten WiTCOM (Racks, Technikräume usw.)
Zentrale Elemente des Verfahrens
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Der Auftraggeber führt ein Verhandlungsverfahren mit vorherigem Teilnahmewettbewerb für die Vergabe von Bauleistungen durch. Zur Abgabe des Teilnahmeantrags sind ausschließlich die zur Verfügung gestellten Anlagen zu verwenden. Die fristgerecht eingegangenen Teilnahmeanträge wird der Auftraggeber formell und inhaltlich prüfen und bewerten. Er wird anschließend die bestplatzierten (maximal fünf pro Los) Bewerber auffordern, ein Angebot für die ausgeschriebenen Leistungen abzugeben (Beginn der Angebotsphase). Die Aufforderung zur Angebotsabgabe (AzA) erfolgt nachrangig. Durch diese werden die zu erbringenden Aufgaben ergänzend zur Bekanntmachung beschrieben, die Wertungskriterien und die Wertungsmatrix bekannt gegeben sowie nähere Auskünfte zum Vergabegegenstand, den vertraglichen Regelungen sowie den Leistungsverzeichnissen mitgeteilt. Die eingehenden Angebote werden formell und inhaltlich geprüft. Der Auftraggeber behält sich ausdrücklich vor, mit ausgewählten Bietern in Verhandlungen über ihre Angebote einzutreten. Führt der Auftraggeber Verhandlungen zu den Angeboten durch, werden die verbliebenen Bieter zur Verhandlungsrunde eingeladen und es wird mit diesen separat über ihre Angebote verhandelt. Weitere Verhandlungsrunden bleiben vorbehalten. Die Bewertung der Angebote erfolgt anhand der dort bekannt gegebenen Wertungskriterien und der Wertungsmatrix.