Titel
:
Sanierung, Reaktivierung und Umnutzung des historischen Prälaturgebäudes, optional mit Nebengebäuden; Tragwerksplanung gem. §§ 49 ff HOAI 2021, LPH 1-6, ggf. LPH 8, bei stufenweiser Beauftragung.
Beschreibung
:
Gegenstand des Auftrags ist die Tragwerksplanung gem. §§ 49 ff HOAI 2021, LPH 1-6, bei stufenweiser Beauftragung, für das historische Prälaturgebäude und optional drei weiterer Nebengebäude auf dem Anwesen Klosterhof 1, 86736 Auhausen. Ggf. werden auch verschiedene besondere Leistungen beauftragt. ---- Die Gemeinde Auhausen (Kreis Donau-Ries, ca. 1000 EW) möchte im Zuge der laufenden Ortskernsanierung im Städtebauförderungsprogramm "Sozialer Zusammenhalt" ihren historischen Ortskern aufwerten und zielgerichtet weiterentwickeln. Teil der geplanten Maßnahmen ist die Beseitigung von Leerständen und die Inwertsetzung unter Wert genutzter Liegenschaften. Gegenstand des Auftrags ist die Tragwerksplanung im 1. Bauabschnitt im Zuge der Sanierung, Reaktivierung und Umnutzung des zur ehemaligen Klosteranlage gehörenden Prälaturgebäudes, sowie der Realisierung eines Anbaus an das denkmalgeschützte Prälaturgebäude, und optional, als 2. Bauabschnitt die Tragswerksplanung der dazugehörigen Nebengebäude im Rahmen einer Sanierung oder Ersatzneubauten. Beim Prälaturgebäude handelt es sich um einen im Kern im 13. Jahrhundert errichteten, zweigeschossigen Walmdachbau mit ca. 370 m² Bruttogeschossfläche, der ursprünglich als Amts- und Wohngebäude für den Abt des früher dort befindlichen Benediktinerklosters vorgesehen war. Das Gebäude ist als Einzeldenkmal unter der Nummer D-7-79-117-2 im bayerischen Denkmalatlas gelistet und befindet sich im Bodendenkmalbereich, der im Wesentlichen den ehemaligen Kernbereich des Klosters umschreibt, sodass die Maßnahme in Zusammenarbeit mit der archäologischen Betreuung erfolgt. Das Gebäude erfuhr bereits während des Bestehens des Klosters Umbauten und Erneuerungen (14./15. Jh). In der Zeit nach Auflösung des Klosters 1537 wurde das Gebäude als Rentamt und seit dem 19. Jahrhundert schließlich als bäuerliches Wohnhaus genutzt und währenddessen abermals mehrfach baulich überformt. Das Baudenkmal wurde entkernt und weist sowohl Systemschäden als auch Substanzschäden auf, die in erster Linie die Statik betreffen. Die Haustechnik befindet sich in einem unbrauchbaren Zustand und wird vollständig erneuert. Das Baudenkmal soll aufgrund seines Baualters und seiner herausragenden geschichtlichen Bedeutung in jedem Fall erhalten werden. Der Umbau der Liegenschaft soll im Rahmen der denkmalpflegerisch zulässigen Eingriffe erfolgen. Zum näheren Umfeld gehören drei leerstehende bzw. mindergenutzte Nebengebäude, die jedoch keinen Denkmalstatus aufweisen. Im Sinne einer Um- oder Neunutzung des Areals kommt daher in einem optionalen 2. Bauabschnitt auch die Errichtung von Ersatzbauten für die Nebengebäude in Betracht. Als Zielsetzung sieht das ISEK der Gemeinde Auhausen für das Areal um die Prälatur die Entwicklung der neuen Ortsmitte vor, die zur Belegung vorrangig öffentliche Nutzungen aufnehmen soll. ---- Es liegen umfangreiche Pläne, Gutachten und Untersuchungen vor (statisch-konstruktiv, orientierende Bausubstanzuntersuchung, Bodengutachten, dendrochronologische Berichte, Vermessungspläne, Bestandspläne, Bauphasenpläne, Flächen-Rauminhalt, Baualterspläne, historischer Bauplan, Höhenpläne, Abbruchuntersuchung, MBS mit Nutzungskonzepten, ISEK, Abbildungen). Die Büros, die mit den Untersuchungen beauftragt wurden und zur Erbringung von Tragwerksplanungsleistungen gem. § 49 ff HOAI 2021 qualifiziert sind, gelten, sofern sie am Verfahren teilnehmen, als vorbefasste Bewerber. Die Unterlagen der ISEK, der MBS, der Gutachten und Untersuchungen werden vom Auftraggeber, auch ohne Teilnahme vorbefasster Büros, allen Teilnehmern in der 2. Verfahrensstufe bestmöglich zur Verfügung gestellt, um alle Bieter auf denselben Informationsstand zu bringen. Die derzeit vom Auftraggeber favorisierte Variante der MBS ist die Variante III einschließlich Nutzungskonzept. Die Umsetzung dieser Vorzugsvariante wurde noch nicht beschlossen. Aufgrund der umfangreichen, bereits erstellten Unterlagen werden die LPH 1+2 prozentual reduziert werden. ----- Zeitplan: Die Auftragsvergabe ist für Ende September / Anfang Oktober geplant. Der Leistungsbeginn ist direkt im Anschluss. Für die Maßnahme werden städtebauliche Förderungen im Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ beantragt. Beim Fördermittelantrag und der Zusammenarbeit mit dem Fördergeber soll mitgewirkt werden. Die Entwurfsplanung ist frühzeitig mit dem Fördergeber, der Regierung von Schwaben, abzustimmen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Architekten und den weiteren Fachplaner ist erforderlich. Die Fertigstellung, Nutzungsaufnahme und der Projektabschluss (einschließlich Mängelbeseitigung und Rechnungsnachlauf) sollen ohne Zeitverzögerungen erfolgen. ----- Hinweis: Die Projektbesprechungen finden in deutscher Sprache statt.