Beschreibung
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Das Gymnasium Waldstraße ist ein Gymnasium mit langer Tradition in Hattingen. Der Schulstandort für rund 900 Schüler:innen besteht aus dem denkmalgeschützten Hauptgebäude, dem angrenzendem 1-geschossigen Foyer mit WC-Anlagen als Verbindungskörper und dem 1969 entstandenen Erweiterungsbau, dem so genannten „Neubau“. Des Weiteren ist 1970 ein Pavillon, eine Sporthalle und 2012 ein Mensagebäude entstanden. Der Gebäudebestand weist einen unterschiedlich hohen Sanierungsstau auf. Als Kompensation für den akuten Platzmangel plant die Stadt Hattingen die Erweiterung des Schulstandorts. Im Jahr 2022 wurde im ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Unterlagen werden zu Informationszwecken als Anlage zur Verfügung gestellt, die Studie dient nicht als verbindliche Richtlinie im Rahmen der Wettbewerbsaufgabe. Aus der geprüften Analyse der Machbarkeitsstudie ergibt sich der politische Beschluss eines reduzierten, umzusetzenden Raumprogramms von 10 Klassenräumen und 2 Chemieräumen inkl. Nebenräumen. Die Verortung dieser Räume verbleibt den Wettbewerbsteilnehmer:innen entwurfsabhängig zu planen, ob als Neubau, Aufstockung oder Erweiterung des Bestandes. Schadstoffuntersuchungen haben ergeben, dass die Fassade des 70er Jahre Gebäudes belastet ist und ersetzt werden muss. Eine Fassadensanierung für das Gebäude ist daher für jeden Lösungsansatz vorgesehen. Für die Sporthalle konnte eine erhöhte Schadstoffbelastung im gesamten Gebäude nachgewiesen werden. Aufgrund der vorgesehenen Nutzung bestehen erhöhte Anforderungen an die Innenraumluftqualität, die im Bestand nicht erfüllt werden. Auch ist die derzeitige Halle der Anzahl der Schüler:innen nicht mehr angemessen. Die Wettbewerbsaufgabe beinhaltet daher die Planung eines weiteren Neubaus, der die derzeitige Sporthalle ersetzen soll. Für diesen ist die Unterbringung einer 2-Feld-Halle vorgesehen, die in drei separate Bereiche unterteilt werden kann. Der jetzige Standort der Halle wird von der Ausloberin vorgeschlagen, die Wettbewerbsteilnehmer:innen können jedoch auch alternative Lösungsansätze erarbeiten. Die Anforderung, den Gebäudebestand im Kontext zu dem Baudenkmal zu betrachten und eine gesamtheitliche Lösung für den Schulstandort zu finden, ist eine der wichtigen Herausforderungen an die Teilnehmer:innen. Es wird eine intensive Auseinandersetzung mit dem Bestand und der Entwurf eines ganzheitlichen Konzeptes für das Schulgelände erwartet. Der Parkplatz westlich des Schulgebäudes kann entfernt und mit einem Neubau überbaut werden. Der Pavillon sowie die Eingangshalle mit WC-Anlage zwischen dem Altbau und dem 70er Jahre Gebäude kann ebenfalls rückgebaut werden. Im Falle eines Wegfalls der Eingangshalle ist im Entwurf ein neuer Eingangsbereich der Schule zu planen. Die Verortung der WC-Anlagen ist entwurfsabhängig zu planen. Ist eine Erweiterung des 70er Jahre Gebäudes mit Verbindung an den Altbau geplant, so ist diese denkmalgerecht zu entwerfen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die zu realisierenden Bauten und das aus den unterschiedlichen Zeiten entstandene Gebäudeensemble in ein Gesamtkonzept zu fassen, das auch noch zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten am Schulstandort zulässt. Die Fragestellung Neubau, Aufstockung oder Erweiterung des Bestandes soll im Zuge der Wettbewerbsarbeit untersucht werden, mit dem Ziel einen denkmalgerechten Lösungsansatz in einer modernen Architektursprache zu finden. Eine der Aufgaben an die Teilnehmer:innen ist es, Bauabschnitte zu bilden, die neben den Neubau perspektivisch eine Sanierung des Gebäudebestandes und eine Betrachtung der Grundstücks- und Außenanlagen, inkl. der Erschließung des Sportplatzes mit einbeziehen. Folgende Änderungen sind vorgesehen: • Erweiterung des Gymnasiums Waldstraße um 10 Klassenräume und 2 Chemieräume inkl. Nebenräumen • Sanierung des 1969 entstandenen Erweiterungsbaus (energetische Ertüchtigung) ggf. mit Aufstockung • Ersetzung der derzeitigen Sporthalle durch eine 2-Feld-Halle, die in drei Abschnitte unterteilt werden kann • Ggf. Ersetzung des derzeitigen Eingangsbereichs durch eine neue Eingangshalle / Pausenhalle. Die Stadt Hattingen legt ein besonderes Augenmerk auf ein nachhaltiges Gebäudekonzept. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, Materialien zu verwenden, die einem ökologischen Fußabdruck entsprechen. Eine Gebäudezertifizierung wird jedoch nicht vollumfänglich angestrebt, sondern dient lediglich als Anlehnung und sollte in Abstimmung mit dem Bauherrn im 2. Schritt individuell erarbeitet werden. Es wird seitens des Bauherrn jedoch erwartet, ein anfängliches Konzept für nachhaltiges Bauen in dem Wettbewerbsergebnis mit einfließen zu lassen. Die zu realisierenden Bauten sollen einen hohen Anspruch an ein modernes, energetisch hocheffizientes Gebäude mit optimalen Standards erfüllen und in ihrer Gestaltung, Energieeffizienz, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit Schulgebäude mit Vorbildfunktion werden. Aufgrund des akuten Platzbedarfes am Gymnasium wird eine Containeranlage mit 4 Klassenräumen als Kompensationsmaßnahme bis zur Fertigstellung des Neubaus aufgestellt. Die Fertigstellung der Containeranlage ist für Sommer 2025 geplant. Der Aufstellort der Containeranlage ist der westlich an die Mensa angrenzende Parkplatz. Sollte der Bestand an dieser Stelle um einen Neubau ergänzt werden, ist der Umgang mit dem Interimsgebäude zu beachten. Im Falle einer Aufstockung oder Erweiterung des Bestands, durch die Maßnahmen im laufenden Betrieb erfolgen, besteht die Möglichkeit der Erweiterung der Interimsflächen. In diesem Fall sollte ein erstes Grobkonzept für benötigte Interimsflächen bzw. für den Bauablauf im Schulbetrieb dem Wettbewerbsergebnis beigefügt werden. Als potenzieller Standort für das Interimsgebäude wird der Parkplatz oder der Sportplatz nördlich der Sporthalle in Betracht gezogen. Der Neubau des Gesamtprojektes erfolgt im laufenden Schulbetrieb. Der gesamte Baustellenablauf sollte mit möglichst geringer Beeinträchtigung des Betriebes erfolgen.
Zentrale Elemente des Verfahrens
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Der Zweck des Verfahrens ist die Erweiterung des Schulstandorts Gymnasium Waldstraße durch den Bau von 10 Klassenräumen und 2 Chemieräumen inkl. Nebenräumen und WC-Anlagen, sowie einer 2-Fach-Sporthalle, die die derzeitige Sporthalle ersetzt und in drei Abschnitte unterteilt werden kann. Ziel des Wettbewerbs ist es, die zu realisierenden Bauten und das aus den unterschiedlichen Zeiten entstandenen Gebäudeensemble in ein Gesamtkonzept zu fassen, das auch noch zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten am Schulstandort Waldstraße zulässt. Im Rahmen dieses Wettbewerbs soll die Bearbeitung der Aufgabenstellung weitestgehend entsprechend der Leistungsphase 2 (Vorplanung) für die Objektplanung Gebäude und Innenräume gemäß § 34 HOAI als Generalplaner geleistet werden. Aufgrund der Komplexität der Entwurfsaufgabe werden ergänzende Planungs- und Beratungsleistungen aus den Planungsdisziplinen • Objektplanung Freianlagenplanung gemäß § 39 HOAI • Fachplanung Tragwerksplanung gemäß § 51 HOAI • Fachplanung Technische Gebäudeausrüstung gemäß § 55 HOAI im Rahmen der Leistungsphase 2 (Vorplanung) einzubeziehen sein.