Beschreibung
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Zusammenlegung und Erweiterung der Mittelschule am Standort Süd, Römerallee 1, 86343 Königsbrunn. Leistungen für den bauordnungsrechtlichen Brandschutz gem. AHO-Heft Nr. 17, Ausgabe 12/2022, 4. Auflage, LPH 1-8 (Brandschutzplanung) Die Stadt Königsbrunn plant die Zusammenlegung und Erweiterung der Mittelschule am Standort Süd, Römerallee 1, 86343 Königsbrunn. Gegenstand der Beauftragung ist die Brandschutzplanung gem. AHO-Heft Nr. 17 Ausgabe 12/2022, LPH 1-8, bei stufenweiser Beauftragung. Ggf. werden auch verschiedene besondere Leistungen beauftragt. Das Bauvorhaben soll als Clusterschule mit Lernlandschaften realisiert werden, aufbauend auf einem pädagogischen Raumfunktionsbuch. Der voraussichtliche Raumbedarf liegt bei einer 4- bis 5-zügigen Schule für 6 Jahrgangsstufen und 3-zügig für die M-Zug-Klassen. Zusätzlich sind Sonderklassen (Projekt-, Deutschklassen etc.) vorgesehen. Ziel der Planung ist u. a. eine hohe Flexibilität der Räume gemäß dem Lernlandschaftskonzept, um verschiedene pädagogische Ansätze zu ermöglichen. Fachlehrsäle und Verwaltungsräume sind größtenteils bereits im Bestand vorhanden, sodass die aktuellen Räume des Bestands nur teilweise umstrukturiert werden müssen. Der Bestandsbau wird durch einen Erweiterungsanbau ergänzt. Die bestehende 2-Feldsporthalle soll um 1 weiteres Feld sowie die zugehörigen Sanitär- und Nebenräume erweitert werden. Eine Unterkellerung ist nicht vorgesehen. Alle Gebäudeteile sind miteinander zu verbinden. Insbesondere ist auf die Gewährleistung des Brandschutzes bei der Verbindung zum Bestand zu achten. Der bestehende, zweigeschossige Baukörper (Baujahr 2005) bedarf einer energetischen und einer Fassadensanierung. Der Rückbau der bestehenden Schule am Standort Nord ist nicht Teil dieser Beauftragung. Die Schüler des Standorts Süd werden während der Bauzeit an einem anderen Standort unterrichtet. Das Projekt ist wirtschaftlich und nachhaltig umzusetzen, bei gleichzeitig hohem gestalterischem Anspruch. Für die neue Mittelschule wird ein Gesamtkonzept entwickelt. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit mit anderen Planungsbeteiligten (insbesondere Objektplanung Gebäude, Freianlagenplanung, Tragwerksplanung, HLS-Planung, ELT-Planung sowie Fachplanung Bauphysik) erforderlich. Die Auftraggeberin legt großen Wert auf ein innovatives, nachhaltiges Lüftungskonzept auf Basis freier (automatisierter) Lüftung. Die Stadt Königsbrunn strebt an, möglichst auf den Einsatz mechanischer Lüftungsanlagen zu verzichten. Diese sind nur in Bereichen vorgesehen, in denen eine freie Lüftung nicht möglich ist (z. B. Toiletten- und Küchenlüftungen, gefangene Räume). Primär werden freie (automatisierte) Lüftungskonzepte, Querlüftungskonzepte, Nachtauskühlungskonzepte ggf. mit Ventilatorunterstützung (hybride Lüftungsanlagen) mit einem Low-Tech-Ansatz zu realisieren. Die Haustechnik ist in das gestalterische Gesamtkonzept zu integrieren. Sichtbare technische Dachaufbauten sind explizit nicht gewünscht. Teilbereiche der bestehenden Mittelschule sind bereits mit begrünten Fassaden ausgestattet. Auch bei den Erweiterungsbauten ist die Realisierung entsprechender Fassadenbegrünungen vorgesehen, sofern dies im Planungskonzept sinnvoll integrierbar ist. Ggf. können in der Fassade (insb. Südseite) Elemente der Energieversorgung (PV, Solarthermie) integriert werden. Die Auftraggeberin erwartet von der Fachplanung im Bereich Brandschutz diese Konzepte zu unterstützen. Es ist ein gesamtheitliches Brandschutzkonzept für die neue Mittelschule zu erarbeiten und umzusetzen, das sowohl den Bestandsbau als auch die geplanten Erweiterungen berücksichtigt. Bei der Erstellung des Brandschutzkonzepts sind insbesondere die Rauch- und Brandabschnitte so zu wählen, dass die im pädagogischen Konzept vorgesehenen Funktionsbereiche (z. B. einzelne Lernlandschaften) in ihrer Nutzung nicht eingeschränkt werden. Ebenso ist sicherzustellen, dass das vorgesehene Lüftungskonzept, insbesondere die Querlüftungsmöglichkeiten, realisiert werden kann. Die Auftraggeberin hat sich zum Ziel gesetzt, kommunale Gebäude mindestens im Energieeffizienzstandard 40 zu errichten. Dies gilt auch für Generalsanierungen. Die neue Mittelschule ist daher in ihrer Gänze mindestens im Energieeffizienzstandard 40 zu realisieren. Das Energieversorgungskonzept soll auf Basis regenerativer Energien umgesetzt werden, insbesondere für die Raumklimatisierung (Wärmeversorgung und ggf. Kühlung). Aufgrund der hohen Bedeutung von nachhaltigem, klimafreundlichem Bauen für die Stadt Königsbrunn wird unter Umständen eine Nachhaltigkeits- und Lebenszyklusbetrachtung mit CO2-Bilanzierung durchgeführt. Abhängig vom planerischen Konzept des Objektplaners sind für den Erweiterungsbau ggf. vorgefertigte Elemente, Module, Holz- oder Holzhybridbauweise etc. denkbar. Der Lösungsvorschlag (planerisches Konzept) für den Umbau des Bestandgebäudes und die Erweiterung der Mittelschule samt Sporthalle des Siegers aus dem VgV-Verfahren für die Objektplanung Gebäude, die Machbarkeitsstudie der Auftraggeberin und das pädagogische Raumfunktionsbuch werden bereitgestellt. Dieser Lösungsvorschlag bildet die Grundlage für die Darlegung der Herangehensweise an die konkrete Planungsaufgabe. Dies bedeutet nicht, dass der Vorschlag vollständig oder teilweise umgesetzt wird. Eine vollständige oder teilweise Überarbeitung des planerischen Konzepts durch die Objektplanung im Rahmen der Leistungsphasen 2 und 3 ist nicht ausgeschlossen. Bei diesem Projekt werden Förderungen beantragt. Bis zur Einreichung des Förderantrags (Sept. 2026) muss der Bauantrag gestellt werden. Zeitschiene: Die Auftragsvergabe und der darauffolgende Projektstart sind bis Ende 2025 angedacht; geplanter Baubeginn: Frühjahr 2028; Fertigstellung: 1. Quartal 2031, die LPH 8 des Brandschutzplaners kann darüber hinaus im 2. Quartal abgeschlossen werden; späteste Nutzungsaufnahme: Sept. 2031. Hinweis: Projektbesprechungen finden in deutscher Sprache statt.