Sonstige Begründung
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An der Universitätsmedizin Greifswald wird das Biobanking seit dem Beginn der SHIP-Studie im Jahr 1997 intensiv und professionell betrieben. Im diesem Zeitraum wurde das Biobanking immer wieder modernisiert, um den gestiegenen Anforderungen an die Probenbeschaffenheit, der geforderten medizinischen und logistischen Flexibilität, den gesunkenen Probenvolumina, der gestiegenen Zahl an Ein- und Auslagerungen, dem effizienten Einsatz von Fachkräften, etc. zu entsprechen. Vor diesem Hintergrund wurde die Auswahlkriterien für die Cryogefäße stetig erhöht und die Technisierung des Biobakings wurde konsequent verfolgt. Neben der Verwendung von Pipettierrobotern zur Aliquotierung der Proben gehören dazu Cryogefäße, die vor Ort selbst gelabelt werden können und nicht zuletzt der Einsatz von vollautomatisierten Biobanksystemen, die im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin erstmalig im Jahr 2010 angeschafft worden sind. In den Jahren 2010 und 2016 wurden zwei vollautomatisierte Biobanksysteme desselben Herstellers angeschafft, die die Proben bei -80 °C lagern. Mit diesen Proben - hier handelt es sich in den meisten Fällen um zellfreie Blutbestandteile, Urin oder Liquor - können auch nach langjähriger Lagerung viele wissenschaftliche Fragestellungen sinnvoll bearbeitet werden. Diese beiden vollautomatisierten Biobanksysteme sind an die Labor-EDV-Software CentraXX der Firma Kairos, unterdessen IQVIA, angeschlossen. Mit dieser Software werden zahlreiche Prozesse der Probenprozessierung im Bereich des Biobankings des IKCL gesteuert: - in zahlreichen Fällen die Probengewinnung vor Ort - in Greifswald, aber auch an zahlreichen anderen Studienzentren, die an die IT-Systeme in Greifswald angeschlossen sind, wie z.B. das DZHK (Deutsches Zentrum für Herzkreislaufforschung oder das NUM (Netzwerk Universitätsmedizin). - die wesentlichen Prozesse der Probenverarbeitung im IKCL - sowie die Probeneinlagerung in die unterschiedlichen Biobanksysteme, - sowie die Probenverwaltung und die Probenausgabe aus den unterschiedlichen Biobanksystemen. Für eine langfristige Sicherstellung der Probenqualität ist ein Lagersystem notwendig, welches eine sichere Aufbewahrung der Proben bei Temperaturen von - 80°C ermöglicht. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Proben einzeln gepickt und umsortiert werden können, um eine große Lagereffizienz auf Dauer zu ermöglichen. Lücken, die durch die Herausgabe einzelner Proben entstehen, müssen sinnvoll wieder gefüllt werden können, um die Entstehung eines "Schweizer Käses" mit großen Lücken zu vermeiden. Das Cryolagersystem LiCONiC BiOLiX STC27k0 ULT kann diese Anforderungen erfüllen und besitzt weitere benötigte Alleinstellungsmerkmale, welche im Folgenden aufgezählt werden: 1. Flexibles, vollständig automatisierbares System, das die Ein- und Auslagerung auf Ebene der SBS-Racks und für einzelne Proben ermöglicht. 2. Vollautomatisches Probenhandling bei bis zu -80°C, durch einen Cherry picking Roboter. 3. Vollautomatisches Probenhandling bei bis zu -80°C, auf Basis von SBS Racks. 4. Ein Picker pro Modul. 5. Das Handling von SBS Racks mit unterschiedlichen Probenformaten ist flexibel und im Parallelbetrieb möglich. 6. Neben den üblicherweise genutzten 96 Well-Racks können auch sogenannte High Density Racks (HD-Racks) mit 138 Stellplätzen verwendet werden. 7. Alle Proben eines HD-Racks könne einzelnen durch den Picking Roboter gegriffen und umgesetzt werden. 8. Das Kühlsystem hat für den Notfallbetrieb zwei unabhängige Eskalationsstufen: - Die Kompressoren sind an den Notstrom anzuschließen. Bei Ausfall eines Kompressors steht genügend Kühlkapazität durch die restlichen Kompressoren zur Verfügung, um einen störungsfreien Betrieb mit allen Funktionalitäten - inklusive Picking, Ein- und Auslagerungen - aufrecht zu erhalten. - Sollten mehrere Kompressoren ausfallen, oder längerfristig kein Strom zur Verfügung stehen, dann wird der LiCONiC Store - vollkommen unabhängig von den Kompressoren - durch flüssigen Stickstoff gekühlt. Dies garantiert, dass alle Proben auch bei Ausfall der klassischen Technologien sicher bei -80°C gekühlt werden und keinen Schaden nehmen. 9. Integrierter SBS Rack Scanner zur Erkennung der Proben. Alle Cryogefäße können anhand des 2D Codes am Boden der Gefäße sicher identifiziert werden. 10. Zusätzliche Rackcodes an der Unterseite der SBS-Racks werden durch den SBS Rack Scanner ebenfalls identifiziert. 11. Rackcodes an der Seite der SBS-Racks werden sicher erkannt. Dadurch wird die Prozesssierung der Racks und Cryogefäße von Seite der IT maximal unterstützt, was eine wichtige Voraussetzung für das vollautomatsche Arbeiten ist. 12. offene Schnittstelle (Software) zur Kommunikation mit externen Programmen (z.B. LIMS). 13. Durch die sehr kompakte Lagerung der Cryogefäße in SBS-Racks, die sich wie in einem klassischen Bücherarchiv in Rollregalen (Trolleys) befinden, ist eine sehr Energie effiziente Lagerung der Cryogefäße gegeben, da kaum ungenutzter Raum gekühlt werden muss. 14. Durch den patentierten Aufbau der BioLiX STC Systeme, befindet sich die eigentliche Steuerungstechnik bei einer Umgebungstemperatur von lediglich -20°C, während die Cryogefäße sicher bei -80°C gelagert werden. 15. Durch die maximale Ausschöpfung der Raumhöhe durch das LiCONiC BiOLiX STC27k0 ULT erhöht sich einerseits die effiziente Lagerung pro Quadratmeter Grundfläche, zum anderen trägt auch das dazu bei, die Energiekosten pro Cryogefäß gering zu halten. 16. Durch die große Höhe des LiCONiC BiOLiX STC27k0 ULT Systems verringert sich der Anteil der beweglichen Trolleys, so dass Störanfälligkeit und Wartungsaufwand gegenüber einem System mit geringerer Nutzungshöhe geringer und damit die Nutzung effizienter ist. 17. Es können benutzerdefinierte Profile eingerichtet werden, um den Zugang zur Biobank zu kontrollieren. 18. Langjährige gute Erfahrung mit dieser Technologie weltweit. 19. Erprobte Technologie (Referenzen) Der Alleinstellungschar