Beschreibung
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Weitere Informationen siehe Ziffer 2.1 Verfahren. // Nachhaltigkeit: Der Neubau soll vorbildlich und innovativ im Sinne des Klimaschutzes und der Klimafolgeanpassung entwickelt werden. So muss für eine zukünftige klimaneutrale Stadt bereits von Beginn an klimaneutral gedacht werden. Die Ausloberin beabsichtigt deshalb die Empfehlungen des Landes Baden-Württemberg „Nachhaltiges Bauen in Baden-Württemberg“ (NBBW) zu berücksichtigen und ein, über dessen Lebenszyklus betrachtet, ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Gebäude samt der dazugehörenden Freianlagen zu errichten. Die Beachtung des NBBW ist oftmals Voraussetzung, wenn Schulbauprojekte durch das Land Baden-Württemberg gefördert werden sollen. Die dafür angelegten Maßstäbe sind: - Ressourcenverbrauch für die Errichtung - Ressourcenverbrauch und Nachhaltigkeit für die verwendeten Materialien und Baustoffe - Dauerhaftigkeit der Baumaterialien und Oberflächen - Aufwand für Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung - Reinigungsaufwand, Vandalismus-Anfälligkeit - Flächeninanspruchnahme - Recycle- und Rückbaufähigkeit // Die Stadt Bad Mergentheim forciert in dieser Hinsicht auch Bauweisen nach dem Prinzip der Schwammstadt. Die Gebäude sollen demnach: - Aufgrund der Bauweise eine kühlende Wirkung in den Sommermonaten haben - Eine hohe Begrünung der Fassade sowie des Daches aufweisen (Kühlung der Umgebungstemperatur, sowie Regenrückhalt und ggf. auch Schallschutz) - Anfallendes Regenwasser für die Brauchwassernutzung sammeln können // Lebenszykluskosten: Durch bauliche und technische Maßnahmen ist ein optimiertes Verhältnis von Investitionskosten zu Nutzungskosten anzustreben. Im Entwurfskonzept sind die Herstellungs-, Betriebs- und Unterhaltskosten zu berücksichtigen durch: - die Angemessenheit der baulichen Maßnahmen (v.a. Flächeneffizienz, Gebäudeform, Tragwerk, Fassade etc.) - geringe Energiekosten über einen reduzierten Energiebedarf und eine optimierte Energiebedarfsdeckung - eine Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit der Fassade - die Vermeidung wartungsintensiver Gebäudetechnik - durch ein geringes BGF/NF-Verhältnis // Dachbegrünung: Die neuen Dachflächen sollen zur Retention möglichst weitestgehend als Gründächer auszuführt werden. Die Kombination mit Photovoltaikanlagen auf diesen Flächen ist ausdrücklich erwünscht. // Zusatz TGA: Das Energiekonzept sieht eine Klimatisierung über Heiz-/Kühldecken vor. Die Wärmeerzeugung soll über den Anschluss an die in der Kopernikusstraße verlaufende Nahwärmeleitung des örtlichen Holz-Hackschnitzel-Heizkraftwerk erfolgen, während für die Kälteerzeugung Kompressionskältemaschinen eingesetzt werden würden. Eine prinzipielle Verbesserung der Wärmespeicherkapazität der einzelnen gebäudeabschließenden Bauteile würde unmittelbar zur Reduzierung von Heizlastspitzen beitragen. // Es wird angestrebt die Möglichkeit zur individuellen, raumweisen Regelung der Raumklimatisierung zu ermöglichen. So soll den Nutzern des Schulgebäudes die Möglichkeit gegeben werden, selbst einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. // Die Anforderungen des Nachhaltigen Bauens in Baden-Württemberg sind zu berücksichtigen. // Der Schulbau ist so zu planen, dass er mindestens den Anforderungen eines Effizienzgebäudes 40 Plus entspricht. Zur Erfüllung des Effizienzgebäudestandards 40 Plus sollten folgende Anforderungen eingehalten werden: - In seinem Lebenszyklus so wenig CO2 ausstoßen, dass die Anforderung an Treibhausgasemissionen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG) Plus“ erfüllt werden - Nicht mit ÖL, Gas oder Biomasse beheizt werden // Der Energiebedarf des Gebäudes für Beheizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung soll größtenteils durch vor Ort erzeugten regenerativen Strom gedeckt werden. Dafür sind geeignete Flächen für Photovoltaikanlagen vorzusehen. // Die Verwendung von Regenwasser zu Spülung von Toilettenanlagen ist erwünscht. Die Entwässerung soll im Trennsystem erfolgen, wobei das Regenwasser von Dachflächen in Zisternen gesammelt werden soll, um die Bewässerung der Außenanlagen sicherzustellen. Überschüssiges Wasser sowie die Abflüsse von Straßen- und Hofflächen sollen über die Regenwasserkanalisation abgeleitet werden. Die Regenwasserbewirtschaftung sollte verschiedene Ansätze umfassen, wie etwa Maßnahmen zur Reduktion des Abflusses, Verdunstung, verzögerte offene Ableitung und Regenwassernutzung. // Belüftung: Eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung soll für die Belüftung der Innenräume sorgen. In der Übergangszeit und im Sommer soll zudem eine natürliche Belüftung der Aufenthaltsräume über Fenster möglich sein. // Bestehende Kanäle und Leitungen: Der Neubau soll an die bereits bestehende Versorgung des Grundstücks (Wasser, Abwasser und Strom) angeschlossen werden. Das für den Neubau vorgesehene Grundstück weist, vor allem entlang des Verlaufs der Kopernikusstraße, bestehende Leitungen und Kanäle auf. Im Zuge der Wettbewerbsplanung wird eine Lösung gesucht, welche die hiermit zusammenhängenden Leitungsrechte so weit wie möglich wahrt. Jedoch ist das Verlegen einzelner Leitungen und Kanäle zugunsten einer Überbauung der Flächen jedoch auch denkbar. // Die Kosten für den Neubau des Fachraumzentrums inkl. Mensa werden auf ca. 12,0 Mio € netto (KG 300+400) geschätzt. // geplanter zeitlicher Ablauf: Planungsbeginn Mitte 2025, Baubeginn Ende 2026, Fertigstellung zum Beginn des Schuljahres 2028/2029 // Die Maßnahme soll im Rahmen der Schulbauförderung gefördert werden. Für die Maßnahme soll ein Antrag auf Ausgleichstock zum 31.01.2026 gestellt werden. // Die Verhandlungsgespräche finden voraussichtlich am 17.06.2025 statt.