Beschreibung
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Das Krankenhaus Weilheim verfügt über 172 Planbetten mit den Haupt-Fachrichtungen Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie und Proktologie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Gefäßchirurgie und Anästhesie/Intensivmedizin, sowie einer belegärztlichen Versorgung in den Fachrichtungen Orthopädie, Gynäkologie, Urologie und HNO. Leistungsschwerpunkte sind - neben der kompletten Grundversorgung - kardiologische Erkrankungen inklusive Diagnostik und Behandlung im Herzkatheterlabor, Schlaganfallbehandlung im Rahmen der telemedizinischen Kooperation mit dem Universitätsklinikum Rechts der Isar/München, viszeralchirurgische Eingriffe einschließlich Adipositaschirurgie und die gesamte orthopädische Endoprothetik. Zudem versorgt das Krankenhaus Weilheim im Zentrum für Altersmedizin-Patienten in der akut-geriatrische Phase. Seit dem 01.08.2016 ist das Krankenhaus Weilheim als lokales Zentrum des Traumanetzwerk der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (=DGU) erfolgreich zertifiziert. Das Krankenhaus Weilheim ist zudem akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München. Der Standort Weilheim soll zukünftig im Sinne einer Schwerpunktversorgung eine umfassende akut-stationäre Versorgung im Landkreis sichern. Das Krankenhaus Weilheim strebt die Zulassung in der Notfallversorgung Stufe II an. Der Standort Schongau wurde zu einem regionalen Gesundheitszentrum mit schwerpunktmäßig ambulanter und selektiver stationärer Versorgung sowie einer Notfallversorgung im Sinne einer Notfallpraxis umgestaltet. Die fokussierte stationäre Versorgung im Bereich der Inneren Medizin sowie der Kurzzeit Allgemein- und Viszeralchirurgie wurden um das neu geschaffene Medizinische Zentrum SOGESUND ergänzt. Dieses neue Facharztzentrum, bestehend aus Facharztpraxen und klinikeigenem MVZ, einem ambulanten OP-Zentrum, der Geriatrischen Rehabilitation, einer Tagesklinik für Schmerztherapie, ambulanter Physiotherapie, einer Station für Innere Medizin, Chirurgie sowie einer Notfall-Ambulanz, knüpft die Verbindung zur ambulanten Versorgung. Die Krankenhaus GmbH betreibt am Standort Schongau einen eigene, hochmoderne Zentrale Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. Dies betrifft in erster Linie die Versorgung der OP-Einheiten des Krankenhauses Weilheim mit Sterilgütern für die dort operativ tätigen medizinischen Fachabteilungen. Der Bestand an chirurgischem Instrumentarium und Motorensystemen ist voneinander unabhängig historisch gewachsen und wird nunmehr in der Zentralen Sterilgutversorgung (ZAEMP) aufbereitet und bewirtschaftet. Die Umlaufdokumentation der Sterilgüter erfolgt zukünftig im EDV-System Instacount Plus. Aufgrund der Altersstruktur und den stark von den Sollinhalten abweichenden historisch gewachsenen Siebinhalten ist eine umfangreiche Neuausstattung an Instrumenten gemäß der in einem Vorprojekt abgestimmten und verbindlich definierten Soll-Sieblisten erforderlich. Übergeordnetes Projektziel ist die häuserübergreifende Standardisierung der Grundinstrumente und Motorensysteme der chirurgischen Disziplinen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie/Orthopädie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Urologie. Aus dieser hausübergreifenden Standardisierung soll eine Reduzierung der Siebinhalte um mindestens 25% gegenüber dem heutigen Stand erreicht werden. Ziel der Reduzierung der Typenvielfalt von mindestens 25% ist eine nachhaltige Kostenersparnis durch reduzierte Nachlegelager, eine Erhöhung der Verfügbarkeit von OP-Sieben sowie die Vermeidung von Pack- und Logistikfehlern - insbesondere auch, um dem Fachkräftemangel für die in der ZAEMP tätigen Mitarbeitenden entgegenzuwirken. Der Auftragnehmer muss ein Unternehmen mit langjähriger Tätigkeit im Bereich chirurgischer Instrumente, Motorensysteme und Zentralsterilisation sein und über fachlich breiteste Expertise in Bezug auf Medizinprodukte, Technik, Prozesse, Systeme und tiefe Integration der Wertschöpfungskette im Aufbereitungsprozess eines medizinischen / chirurgischen Instrumentenbestandes verfügen. Zudem muss er Hersteller, Vertriebspartner, Systemprovider und Reparateur/Instandhalter in dem vorgenannten Segment sein oder diese Leistungen mit entsprechenden Partnern erbringen und hierfür einschlägige Projekt-Referenzen mit Darstellung der Partnerstruktur vorlegen. Durch die Integration der neuen OP-Siebe darf die Versorgungssicherheit für den OP-Betrieb zu keinem Zeitpunkt gefährdet sein. Während der Neuinbetriebnahme muss der Betrieb mit den bestehenden OP-Sieben parallel weitergeführt und entsprechend den Ressourcen der Aufbereitungsabteilung belegt werden. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der neuen OP-Siebe hat der Auftragnehmer das Instrumentarium und die Motorensysteme in seinen eigenen Räumlichkeiten zu prüfen und diese innerhalb der Maße und Toleranzen des Herstellers in Stand zu setzen. Um frühzeitig Auffälligkeiten und Abweichungen im Anwendungs- und Aufbereitungsprozess zu identifizieren und vermeidbare Kostensteigerungen bei der Bewirtschaftung des Instrumentenbestandes auszuschließen, hat der Auftragnehmer ein entsprechendes Frühwarnsystem zu etablieren. In dessen Rahmen werden alle Reparaturen seitens des Auftragnehmers analysiert und anhand der Reparaturbedingungen gruppiert. Diese Ergebnisse werden fortlaufend dokumentiert und seitens des Auftragnehmers kontrolliert. Bei Häufungen von Oberflächenveränderungen (Beläge, Korrosionen, usw.) und Schadensbildern an Instrumenten, die auf Anwendungs-, Transport-, Lagerungs- oder Aufbereitungsfehler hindeuten werden an den Auftraggeber kommuniziert.